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Was weisst du über das Thema Zervixschleim? Die Auswertung und Beobachtung der Konsistenz und der Farbe des Zervixschleims gehört zu den besten Indikatoren, um deine fruchtbaren Tage zu bestimmen. Nachdem ich dir in einem Post zum Thema Fruchtbarkeitsrechner vorgestellt habe, warum diese wenig zuverlässig sind, möchte ich dir effektivere Methoden aufzeigen, um deinen Eisprung zu bestimmen.
Zervixschleim beobachten
Die fruchtbaren Tage, während denen du schwanger werden kannst, sind mit 3-5 Tagen pro Zyklus relativ kurz. Indem Du lernst das Aussehen und die Konsistenz Deines Schleims auszuwerten, kannst Du den optimalen Zeitpunkt und das beste Timing für Euren Sex herausfinden. Deinen Zervixschleim zu beobachten und auszuwerten ist anfangs gewöhnungsbedürftig und auch nicht unbedingt angenehm. Allerdings spielt er eine so große Rolle bei der Bestimmung Deiner fruchtbaren Tage, dass es sich für Dich lohnen wird.
Was ist Zervixschleim?
Der Begriff „Zervix“ kommt aus dem Lateinischen und bezeichnet den Gebärmutterhals. Dieser stellt die Verbindung der Gebärmutter in die Scheide dar. Der Zervixschleim ist ein Sekret, das von Drüsen im Gebärmutterhals gebildet wird. Es besteht zum allergrößten Teil aus Wasser und enthält darüber hinaus Schleimstoffe, Zucker, Salze, Aminosäuren und Enzyme.
Der Zervixschleim hat eine dickflüssige Konsistenz und variiert in der Farbe von durchsichtig bis milchig weiß oder milchig gelb. Dabei kann der Schleim nicht nur unterschiedliche Konsistenz und Farbe haben, er kann auch in unterschiedlicher Menge auftreten. All diese Veränderungen ergeben sich im Laufe Deines Zyklus aufgrund des veränderten Östrogenspiegels im Blut.
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17,99 €Wie kann ich den Schleim entnehmen?
Du kannst Deinen Zervixschleim nach dem Toilettengang durch einen Check des Toilettenpapiers untersuchen. Wenn Du Sorge hast, dass Dir nach dem Wasserlassen ein erheblicher Teil davon verloren geht, kannst Du den Schleim auch vor dem eigentlichen Klogang abwischen und auswerten. Eine andere Methode, um Schleim zu entnehmen, ist möglich, indem Du in hockender Haltung einen Finger in Deine Scheide einführst und Zervixschleim entnimmst.
Wie sieht fruchtbarer Zervixschleim aus?
Jede Frau ist individuell und dies zeigt sich auch beim Thema Zervixschleim.
Gleichwohl gibt es Veränderungen in Aussehen und Konsistenz des Schleims im Laufe eines Zyklus und es geht darum genau diese zu erkennen und richtig zu deuten. Alle Veränderungen geben Dir sehr präzise Hinweise in welcher Zyklusphase Du Dich gerade befindest und wann Dein Eisprung erfolgen wird.
Und genau das ist das Ziel: Um schwanger zu werden, musst du möglichst genau wissen, wann Dein Eisprung stattfinden wird.
Zu Beginn Deines Zyklus
Direkt nach der Periode und damit zu Beginn des Zyklus haben viele Frauen keinen oder kaum Zervixschleim. Im Verlauf der nächsten Tage verändert sich dies, das Gefühl von Trockenheit am Scheideneingang wird zunehmend von einem feuchten Gefühl abgelöst. Aussehen und Konsistenz des Schleims lassen sich in dieser Phase Deines Zyklus als dickflüssig, cremig und manchmal klumpig beschrieben. Die Farbe ist dabei weiß oder gelblich.
Zervixschleim vor Deinem Eisprung
Vor dem Eisprung findet eine erstaunliche und sehr bedeutsame Veränderung statt. Je weiter Du Dich dem Zeitpunkt Deines Eisprungs näherst, desto durchsichtiger, dünnflüssiger und transparenter wird der Schleim. Das Gefühl der Trockenheit am Scheideneingang weicht einem Gefühl der Feuchtigkeit und Glitschigkeit.
Weiterhin verändert Dein Zervixschleim seine Konsistenz. Er ist nun dehnbar und spinnbar. Bildlich und zum Vergleich kannst Du Dir das rohe Eiweiß eines Hühnereies vorstellen. Dein Zervixschleim ist glasklar und kann zwischen den Fingern oder dem Toilettenpapier zu Fäden gezogen werden. Auch die Menge verändert sich: Etwa zwei bis drei Tage vor dem Eisprung verdoppelt bis verdreifacht sich die Quantität des Schleims.
Am besten Du entnimmst Zervixschleim und hälst ihn zwischen Daumen und Zeigefinger, um ihn dann langsam auseinanderzuziehen.
Zieht der Schleim Fäden und ist damit spinnbar, steht Dein Eisprung unmittelbar bevor. Deine Chancen schwanger zu werden sind jetzt am größten. Du solltest jetzt Sex haben. Nach dem Eisprung ist die Eizelle für 12 bis 24 Stunden befruchtungsfähig. Weiterhin sind die Samenzellen Deines Partners rund 72 Stunden in Deinem Körper befruchtungsfähig. Damit ergibt sich für Dich eine Zeitspanne von 4 bis 5 Tagen pro Zyklus, an denen Du fruchtbar bist.
Die Zeit nach dem Eisprung
Nach dem Eisprung verändert der Schleim wiederum sein Aussehen. Er wird nun wieder weiß bis gelblich, die Transparenz verschwindet und es stellt sich wieder eine Zähflüssigkeit und eine klumpige Konsistenz ein. Auch die Menge reduziert sich deutlich, bei manchen Frauen verschwindet der Schleim komplett bis zur nächsten Periode.
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Zervixschleim bei einer Schwangerschaft
Um es gleich zu sagen: Es ist leider nicht möglich, durch die Beobachtung Deines Schleims eine zuverlässige Aussage zu machen, ob Du schwanger bist oder nicht. Manche Frauen beobachten Veränderungen in der Konsistenz des Schleims und der Menge während ihrer Schwangerschaft, andere nicht.
So sehr der Schleim zur Bestimmung Deiner fruchtbaren Tage und dem Zeitpunkt Deines Eisprungs nützlich ist, so wenig liefert er verlässliche Hinweise im Hinblick auf eine bestehende Schwangerschaft.
Und jetzt? Täglich üben und Erfahrungen sammeln
Wenn Du zuverlässig Deine fruchtbaren Tage bestimmen willst, solltest Du über mehrere Monate hinweg täglich die Auswertung Deines Zervixschleims üben. Schreibe Deine Beobachtungen in einem kurzen Protokoll auf.
Lerne Deinen Körper und die zyklusbedingten Veränderungen kennen. Um Deine fruchtbaren Tage zuverlässig herauszufiltern, kannst Du die Zervixschleimbestimmung mit der Temperaturmessmethode ergänzen. Weiterhin kann ich dir meine Übersicht zum Thema homöopathische Mittel bei Kinderwunsch und zum Thema Zyklustee empfehlen. Und los geht es: Mach Dich auf den Weg zu deinem Kind!
Herzliche Grüße
Silke
Literatur:
Gruber, S. (2009). BASICS Gynäkologie und Geburtshilfe. München: Elsevier Urban & Fischer
Bühling, K. J. (2009). Familienplanung. In Bühling, K. J. & Friedmann, W. (Hrsg.), Intensivkurs Gynäkologie und Geburtshilfe (S. 77-95). München: Elsevier Urban & Fischer Verlag.
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