Zertifikate zur Weiterbildung im Bereich IT-Sicherheit

Der Dschungel der Zertifikate im Bereich der IT-Weiterbildung wuchert schneller als das Unkraut im Garten. Das dürfte im Wesentlichen dem Umstand geschuldet sein, dass es in vielen Ländern kein geregeltes berufliches Ausbildungssystem gibt. Dort wird man Akademiker oder Eurojobber – „dazwischen“ gibt es fast nichts. Fachkaufleute, Kammerbetriebswirte, Meister, Techniker, Betriebsinformatiker … unbekannt.

Diese Feld-, Wald- und Wiesenzertifiziererei von Herstellern, Fachverbänden und wirtschaftsnahen Organisationen hat sich auch im Deutschland verbreitet, da es auch hier im IT-Bereich an geregelten und vor allem in der Breite der Unternehmen akzeptierten Fortbildungsabschlüssen in der IT mangelt.

Und so gibt es mittlerweile auch zahlreiche Zertifikatsangebote für die Fortbildung von IT-Sicherheitsexperten, wie die Computerwoche zusammenfassend berichtet. Da reicht das Spektrum von CISCO-geprüften Routerkonfigurierer und Firewalleinrichter über den von einem Fachverband angebotenen Certified Information Systems Security Professional (CISSP) oder dem Certified Information Systems Auditor (CISA) bis zum Certified Professional for Secure Software Engineering (CPSSE)-Zertifikat.

Bei dieser Vielfalt verlieren weiterbildungsinteressierte ITler schon mal den Überblick, welches Zertifikat nun für welche Inhalte in welcher Breite und Tiefe steht. Und in Personalabteilungen oder bei Personalberatern, die Qualifikationsstichworte oft genug ohnehin nur vom Blatt aus der Fachabteilung ablesen, ohne deren genauere Bedeutung einschätzen zu können, ist sowieso schon Schluss.

Es bleibt also abzuwarten, ob dieser Wildwuchs weiter wuchert und wir irgendwann sogar „Bildungstransparenzberater“ brauchen, um im Rahmen der persönlichen Bildungsplanung oder der unternehmensinternen Personalentwicklung Inhalt und Wertigkeit einer Zertifikatsfortbildung realistisch einschätzen zu können. Oder ob sich Ansätze wie z.B. die „arbeitsprozessorientierte Weiterbildung“ (APO) durchsetzen können. Auch wenn sich bei dieser die Unternehmen nicht in eine bequem Kundenposition zurückziehen können, sondern konkrete zähl- und messbare Eigenleistungen in Form von Projekten und Teilfreistellungen beisteuern müssen, um so dem tatsächlichen oder auch nur „gefühlten“ Fachkräftemangel abzuhelfen.



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