Zero Waste = Zero Sinn?!

Das schöne an der Beschäftigung mit Naturkosmetik ist, wenn man erst mal den ganzen "schädliche Inhaltsstoffe"-Zinnober hinter sich gelassen hat, man irgendwann beginnt sich globaler mit sich selbst und dem eigenen Konsum auseinanderzusetzen. Muss ich wirklich das 5. Shampoo im Schrank stehen haben? Ist das etwa teurere Produkt vielleicht doch besser, weil es weitaus mehr Inhaltsstoffe aus kontrolliert biologischen Anbau enthält? Und wie recycelbar ist eigentlich dessen Verpackung? Apropos Recycling: statt des Pappbechers mit Plastikdeckel, nehme ich dann doch lieber meinen eigenen Becher mit. Natürlich nicht bei Primark gekauft, sondern im Bio-Laden. Und Lebensmittel gleich mit. Und sollte ich dieses Jahr vielleicht nicht besser auf die Fernreise mit dem Flugzeug verzichten?
Nein, das Benutzen von Naturkosmetik bedeutet nicht automatisch auch ein nachhaltigeres Leben zu führen. Das merke ich jedes Mal, wenn ich zu unseren Mülltonnen gehe und feststelle wie viel Müll so ein 2-Personen-Haushalt+Katze produzieren kann. Oder doch mal wieder den To-Go-Becher vergessen habe. Oder ein Teil online bestellt habe, das in viel zu viel Verpackung die Reise auf den Weg zu mir gemacht hat. Deshalb wird dies auch keine Schmäh-Rede gegen die Zero-Waste-Bewegung. Fakt ist; ich muss da noch ganz viel an mir selbst arbeiten. Warum mir das manchmal so schwer fällt (mal abgesehen von der persönlichen Bequemlichkeit) und warum Zero Waste für mich keine Pauschallösung ist, darum geht es heute.
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