Zermatt Unplugged Kaufleuten: Neuer Festivalwind in Zürich?

Erstellt am 23. Oktober 2015 von Wavebuzz

Wer behauptet, die Festivalsaison sei vorbei, irrt ein gewaltiges Bisschen: Seit dem Donnerstag startete das Zermatt Unplugged Kaufleuten. Nicht in Zermatt, sondern in Zürich. Wir werfen einen Blick aufs hochkarätige Programm.

WAS IST ZERMATT UNPLUGGED?
Vorab einige Infos zum Festival selbst: Dem Namen getreu spielen alle Bands und Acts akustisch. Ursprünglich von Thomas Sterchi und Marco Godat als Singer-Songwriter Festival gegründet, sprengte diese Eventform alsbald sämtliche Nähte. Das „richtige“ Zermatt Unplugged findet jedes Jahr in ganz Zermatt statt (die nächste Ausgabe gibt es im April 2016).


(Feder spielt am Samstag, 24.10. in der Klubnacht)

ZERMATT UNPLUGGED KAUFLEUTEN
Dieses Festival findet 2015 zum ersten Mal statt. Das Line-Up besteht aus einer Mischung aus etablierten Künstlern von Weltformat und „New Talents“. Das Festival ist jedoch nicht nur eine Aneinanderreihung von Konzerten. Es ist darauf ausgelegt zum ausgiebigen Erlebnis zu werden. So kann sich die Ticket-inhabende Person auch ein Dinner genehmigen, bei dem es Musik von Ronnie Scott’s All Stars gibt. Nach Mitternacht ist auch noch nicht fertig: Dann beginnt die Klubnacht mit nationalen und internationalen DJs.

DONNERSTAG
> „GROSSE ACTS“: Die grossen Acts vom Donnerstag heissen Richard Ashcroft und Marlon Roudette. Ersterer ist besser bekannt als ehemaliger Frontman der kultigen Brit Pop Band The Verve („Bittersweet Symphony“ anyone?). Sein letztes Album „Keys To The World“ erschien vor 9 Jahren. Marlon Roudette ist verantwortlich für den Hit „Big City Life“. Der Singer-Songwriter wuchs auf in St. Vincent, ehe er mit 17 nach London auswanderte. Seine Musik ist stark von Trip Hop a la Massive Attack beeinflusst.

> „KLEINE ACTS“: Absichtlich in Anführungszeichen gehalten, da hier keine Wertung vollzogen werden soll, werden die kleineren Acts (sprich: die Newcomer) auf der entsprechenden „New Talents Stage“ ihr Können zum Besten geben. Am Donnerstag sind das WintersHome, Faber, Les Touristes und The Rambling Wheels.

FREITAG
> “GROSSE ACTS”: Am Freitag spielen Band Of Horses, Cat Power und Billy Lockett. Band Of Horses aus Seattle sind eigentlich bekannt für ihre eingängigen Live-Shows und überemotionalen Melodien. Wie ebendiese Melodien im Klubsaal akustisch aufbereitet werden, soll ein Interessantes werden. Im Festsaal spielt Cat Power. Die Musik der Amerikanerin ist Abstraktion und Viruosität in einem. Alles wird zusammengehalten von einer gewaltigen Stimme. Der Newcomer Singer-Songwriter Billy Lockett orientiert sich musikalisch an Grössen wie Bob Dylan oder Tracy Chapman.

> “KLEINE ACTS”: Auch die New Talents kommen am Freitag nicht zu kurz: Dabei unter anderem ist LiA. Hinter dem Namen steckt ein französischer Sänger aus dem Jura, der stets die Grenzen des Chansons austestet. Moes Anthill sind eine Band aus dem Kanton Uri, die gerade (am 16. Oktober) ihr neustes Album veröffentlicht haben. Ihr Musikstil ist eine Mischung aus Bluegrass und Pop. Cilia Hunch ist eine weitere Künstlerin, die es zu entdecken gilt: Cilia Hunch ist das soulige Projekt der Zürcherin Fernanda Ramos. Gemeinsam mit einer 5-köpfigen Band wird ihre Performance von akustischer Intensität sein. Achja, die Klubnacht gilt es nicht zu vergessen: Mit dabei ist niemand geringeres als Boy George.

SAMSTAG
> “GROSSE ACTS”: Das Genre-Spektrum ist bunt. Am Samstag tritt mit Max Herre und Freunde zu allem hinzu noch Rap in den Vordergrund. Auch dabei, Jack Savoretti, der eine sehr starke, animierende Stimme besitzt. Seine Musik ist voller Weltschmerz, Lebensfreude und Liebe. Ausserdem spielen Half Moon Run, eine Band aus Montreal, die für ihren folkigen Indie bekannt sind.

> “KLEINE ACTS”: Elynn The Green, bestehend aus Irina Andreeva und Stéphanie Pittet aus dem Wallis machen Folk und Country. Troubas Kater präsentieren ein Potpourri (!) aus Rock, Hip Hop und Mundart. Auch Blues-Fans kommen nicht zu kurz: The Two schaffen Abhilfe mit hautnahen Gitarren und einschneidendem Gesang. Klassischem Blues eben.

So, das war ein semi-kurzer Programmüberblick eines Festivals, das es so noch nie in Zürich gab. Da liegt schon ein Stück Neugierde dabei. Wir werden berichten.

Und jetzt nur noch eine kleine Plattitüde: come by & just enjoy the music <3"><3"><3"><3"><3


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