Am frühen Abend scheint der Brand unter Kontrolle. Erreicht wurde dies nur mit Hilfe aus Ruanda, das einen Löschhubschrauber nach Bujumbura schickte. Gegen 17h waren laut lokaler Medien die Flammen weitgehend unter Kontrolle. Zwischenzeitlich bestand akute Gefahr, dass die Flammen auf die umliegenden Gebäude übergreifen, darunter zwei Tankstellen und mehrere Banken.
Am Vormittag hatten sich bereits die Autoritäten wie Vizepräsidenten, Ombudsmann, etc. vor Ort eingefunden. Sie gaben außerdem eine gemeinsame Presseerklärung. Selbst Staatspräsident Pierre Nkurunziza unterbrach seine Teilnahme an der Versammlung der Afrikanischen Union in Addis Abeba, Äthiopien, und flog zurück nach Bujumbura. Vom Flughafen begab er sich direkt zum Zentralmarkt, bzw. was davon noch übrig war. Außerdem wandte er sich im Staatsfernsehen an die Öffentlichkeit und sprach sein Mitgefühl für die Betroffenen aus. Außerdem appellierte er an die Banken, sich solidarisch mit den Händlern zu zeigen, von denen einige hohe Kredite abzuzahlen haben und nun alles an die Flammen verloren haben.
In den kommenden Tagen wird man sehen, wie die Regierung den ökonomischen Rückschlag managen wird und kann. Das Ausmaß der Schäden ist noch nicht abschätzbar, ebensowenig weiß man, wie viele Menschen heute beim Brand ums Leben gekommen sind. Ein Solidaritätsfonds ist geplant.
Die Online-Ausgabe von “IWACU” hat den ganzen Tag über großartige Arbeit geleistet und live, inkl. Fotos, von den Geschehnissen vor Ort berichtet und wird dies in den kommenden Tagen wohl noch weiter tun. Zwischenzeitlich hat auch RFI das Thema aufgegriffen.
Courage, Burundi!