ZEN: Cabal

ZEN: CabalIch hänge ein bisschen hinten nach, aber nachdem ich jetzt schonmal angefangen hab, machen wir mit den Besprechungen der Episoden der neuen BBC-Serie “Zen” auch weiter. Und wenn ich “Besprechungen” sag, dann meine ich “Schmacht-Picspams von Rufus Sewell in schicken Anzügen und anderen hübschen Menschen und ein paar oberflächlichen Kommentaren zum Rest der Episode dazwischen”. Die zweite 90-Minuten-Folge “Cabal” ist zwar etwas besser als der Auftakt Vendetta, aber generell gilt immer noch, dass man “Zen” eher nicht wegen dem Krimiplot, sondern wegen dem ganzen schicken Drumherum schauen sollte.

Regisseur: Christopher Menaul
Drehbuch: Simon Burke
Musik: Adrian Johnston
Darsteller: Rufus Sewell, Caterina Murino, Ben Miles, Ed Stoppard, Callum Blue
Erscheinungsdatum: 2011

STORY
Aurelio Zen (Rufus Sewell) wird zu einem mutmaßlichen Selbstmord gerufen und bekommt von Seiten der Politik (Ben Miles) nahe gelegt, dass er den Fall so schnell und unauffällig wie möglich aufklären solle. Doch Zen merkt schnell, dass viel mehr hinter diesem Todesfall steckt – wurde der Mann vielleicht umgebracht, weil er die Geheimorganisation der Cabal aufdecken wollte?

“Vendetta” war etwas langsam, eher unspannend, plottechnisch ziemlich konstruiert aber definitiv was fürs Auge. “Cabal” macht einige Dinge besser: Die Handlung wirkt weniger haarsträubend und das ganze ist etwas spannender ausgefallen, aber die Serie behält ihr gemächlich-entspanntes Tempo und natürlich ist immer noch alles sehr schick anzusehen. Vielleicht nicht ganz so hübsch gefilmt wie Vendetta und ohne Greg Wise nicht ganz so viele hübsche Männer, aber sonst sehr ordentlich ;-)

Wir fangen so an, wie es sich das gehört: Mit Rufus Sewell im Bett. Also, eigentlich geht es los mit dem Tod unseres Opfers, aber so richtig geht es halt erst los, wenn der Eye Candy hochgefahren wird. Also hier. Nicht im Bild: Das Kruzifix über dem Bett. Weil ja Italien und alle katholisch und alle ganz gläubig und traditionsversessen und so. Quasi wie Niederbayern. Auch wenn die BBC das mit der Religion nicht ganz so hinbekommen hat, dazu später noch mehr.

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Falls sich jemand gewundert hat: Natürlich ist aus unserer Romanze der letzten Episode eine Affäre geworden. Die nach wie vor für Komplikationen sorgt: Einmal wegen Geheimniskrämerei, soll ja nicht jeder mitbekommen, und zum anderen wegen kleineren Eifersüchteleien und Problemchen mit der Exfrau und solchen Dingen. Wie schon in “Vendetta” gilt also: Die Romanzen-Nebenhandlung ist nicht unbedingt höchstoriginell und überraschend, aber ziemlich niedlich und unterhaltsam und deswegen sind das immer durchaus willkommene Szenen.

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Aurelio an sich bleibt, wie wir das gewohnt sind: Charmant und witzig, eigentlich zu aufrichtig und ehrlich für seinen Job und rund um die Uhr mit einem niedlichen Smirk bewaffnet.

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Oh, und Ben Miles ist auch wieder mit dabei, was mich sehr freut – ich hab schon befürchtet, dass sein Auftritt im ersten Teil nur ein einmaliges Gastspiel war. Aber auch dieses Mal kommt Aurelio wieder in die Zwickmühle zwischen Politik und Macht und seinem eigenen Gewissen und seiner Aufrichtigkeit.

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Generell bleiben die Italienklischees tapfer dabei, mit viel Sonnenschein und Kaffeetrinken und Designeranzügen und Rauchen und so.

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Nun, ich weiß, dass es der katholischen Kirche momentan nicht sonderlich gut geht – aber so schlecht dann doch auch wieder nicht, dass in einer Beerdigung nur zwei (!) Personen sind: Eine Freundin und der ermittelnde Polizist. Wir reden hier nicht von irgendeinem armen Landstreicher oder so, sondern von einem Mann mit einflussreicher Familie, den Aurelio “berühmt” nennt. In Rom. Das ist wirklich eine äußerst seltsame Szene – ist das Geld für Statisten ausgegangen? Andererseits hätte man es auch nicht viel anders machen können, denn Aurelio muss ja auf die eine andere Trauernde aufmerksam werden und ihr folgen…1

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Achja – Handlung: Die funktioniert ganz gut; immer noch etwas zu sehr konstruiert und wirklich realistisch zu wirken, aber dafür macht die ganze Geheimbund-Übermafia-Sache durchaus Spaß. Klischeehaft, aber nett.

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Mir fällt auf, dass ich das noch gar nicht erwähnt habe, und es in den Bilder wohl auch nicht unbedingt klar wird: Zen tut nicht nur so, als ob es in Rom spielen würde, sondern wurde auch tatsächlich dort gedreht. Das macht viel des schicken Italien-Flairs aus und unterstützt die Atmosphäre – und zwischendurch bekommen wir immer wieder schöne Aufnahmen von Sehenswürdigkeiten. Der zweite Grund, warum ich dieses Bild poste: Ich kann euch nochmal unauffällig darauf hinweisen, dass Aurelio einen Alfa Romeo fährt (hier in der Mitte), und ich deswegen die Verfolgungsjagden immer besonders gern mag :D

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Es ist immer allzu niedlich, wenn Aurelio und Tania im Büro übers Telefon flirten, damit niemand merkt, dass sie miteinander sprechen. Als ob das niemanden auffallen würde, wenn Aurelio beim telefonieren ständig Tania anschmachtet…

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Schmachten wir dagegen nochmal Ben Miles an, dessen Charakter diesmal eine sehr schöne letzte Szene bekommt. Für mich auch recht überraschend – aber ich gehör ja auch zu den Leuten, die Plotwendungen nicht kommen sehen wenn sie im rosa Tütü vor mir tanzen…

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Und wir enden ähnlich wie Vendetta mit einer Aurelio/Tania-Szene – diesmal ohne Aufzug, aber mit Schlafzimmer. Wogegen natürlich nichts einzuwenden ist.
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Also: Nach wie vor sehr hübsch anzusehende seichte Unterhaltung. Solange man da nicht mit großen Erwartungen rangeht also alles bestens. Und der letzte Teil setzt dann den Aufwärtstrend fort – die Besprechung dazu kommt bald.

  1. Später bekommen wir noch eine Szene mit einer Messe, bei der nur eine einzige Person in der Kirche ist…

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