Zeit zu zweit für Mini und Mama

Von Nina Lewedei @Philinsmom

Letzte Woche war es ganz schön ruhig hier auf dem Blog. Das hatte auch einen Grund, denn plötzlich waren irgendwie alle krank. Erst hatte es mich erwischt und ich musste mich irgendwie durch den Tag schlagen. Mein Sohn kränkelte dann natürlich auch noch. War ja klar, denn wenn einer erkältet ist, ist es die ganze Familie, denn das bleibt irgendwie nicht aus. Das war dann auch schon anstrengend genug. Jede Mutter kennt das bestimmt. Man fühlt sich selbst nicht so gut und hat kaum Energie und Kraft und dann auch noch ein total unzufriedenes und kränkelndes Kind. Da sind die ohnehin schon wenigen Energiereserven dann ganz schnell aufgebraucht. Ich sah Licht am Ende des Tunnels, denn zum Glück hatte es ihn nicht ganz so doll erwischt und so ging ich davon aus, ihn am Montagmorgen zur Betreuung zur Tagesmutter geben zu können. Ich würde dann irgendwie mit aufputschenden Medikamenten durch den Tag kommen und meine Aufgaben erledigen. Ich musste mich also künstlich irgendwie etwas gesünder machen und suchte gleich mal die besten Medikamente zusammen. Ich bin eigentlich kein Freund von Aspirin und Co, nur musste ich irgendwie auf die Beine kommen, denn durch den Urlaub ist schon so viel liegen geblieben. Was tat ich also? Genau, ich habe schnell Aspirin, Nasenspray und Bronchicum Tropfen online bestellt. Die restlichen Medikamente waren irgendwie schon eine Ewigkeit angebrochen und sogar nicht mehr haltbar. Nur gut das es Online-Apotheken gibt, die auch noch sehr viel günstiger sind.

So weit so gut, nur da habe ich die Rechnung ohne unsere Tagesmutter gemacht. Ich bekam schließlich am Sonntagabend eine Nachricht in der mir mitgeteilt wurde, dass auch sie krank ist und die Kinder nicht betreuen kann. Die totale Katastrophe! Das hieß dann für mich, dass wieder alles liegen bleiben würde. Aber was sollte man machen, denn schließlich ist sie auch nur ein Mensch und Krankheit muss man eben mit einkalkulieren. Das Blöde daran war nur, dass ich mittlerweile mies gelaunt war. Ich mag es nicht, wenn viele unerledigte Sachen liegen bleiben. Ich setzte mich dann schnell selbst unter Druck und habe den Kopf dann ganz schnell überhaupt nicht mehr frei. Leider war es dann fast eine ganze Woche die unsere Tagesmutter ausgefallen ist.

Mir blieb nichts anderes übrig als einfach tief durch zu atmen und mich einfach locker zu machen. Die Familie geht vor und vor allem geht das eigene Kind vor. Papier ist schließlich geduldig! Mein Sohn und ich machten uns also ein paar gemütliche Tage auf dem Sofa. Ich hielt mich mit meinen Medikamenten irgendwie künstlich etwas fit. Die Woche so allein mit meinem kleinen Mann war fast wie im Babyjahr, muss ich zugeben. Nur wie beide, den ganzen Tag zusammen. Viel Zeit und Ruhe und irgendwie angenehm, wenn man den Spielplatz auch mal morgens gemeinsam ansteuern kann.

Ich muss wirklich zugeben, dass es nichts schöneres gibt als mit dem eigenen Kind den ganzen Tag gemeinsam zu verbringen. So gelang es mir sogar, die Zeit zu zweit zu genießen und die Arbeit zu vergessen. Vielleicht konnte ich diese Zeit auch genießen da ich wusste, es würde in wenigen Tagen wieder anders laufen. Wir würden wieder morgens zur Kindersammelstelle eilen und ich würde wieder mein Ding machen. Mir ist vor allem mal richtig klar geworden, warum es schön ist als Mama seinen eigenen Kram machen zu können. Mir ist aber auch klar geworden, wieso sich Mamas bewusst für die Betreuung zu Hause entscheiden. Beides ist wunderbar und tut einem gut. Nur leider kann man beides nicht haben. Ich zumindest wurde mal kurz aus der Stresshöhle geholt und zwangsweise zur Vollzeitmama für ein paar Tage. Der Alltag und der normale Wahnsinn wurden unterbrochen durch kuscheln auf dem Sofa und  durch gemeinsames schlürfen der Hühnernudelsuppe ersetzt.

Klar, jede Mutter und auch jeder Vater kennt das. Der Nachwuchs ist plötzlich krank und man muss zu Hause bleiben. Aber den wenigsten gelingt es wohl diese Zeit für sich zu nutzen und zu genießen. Hat man den Kopf aber einmal ausgeschaltet und denkt nicht ständig an die Arbeit, kann ein heimisches Krankenlager auch irgendwie schön sein…

Tags:Krankheit