Vor zehn Jahren starteten verschiedene neuseeländische Unternehmen die Initiative „Tag der Nachbarn“ (Neighbours Day Aotearoa). Der Tag findet im späten März statt und ist eine Gelegenheit für Tausende von Neuseeländern sich mit ihren Nachbarn in Verbindung zu setzen und ihre Straßen in Gemeinschaften zu verwandeln. Die Verbindungen, die Menschen mit ihren Nachbarn knüpfen, soll die Nachbarschaft freundlicher und sicherer machen. Die Förderung besser vernetzter Nachbarschaften und mehr Alltagsnachbarschaft können dazu führen, dass Menschen glücklicher und belastbarer werden, was nicht nur das Wohlbefinden von Einzelpersonen erheblich verbessert, sondern auch das von Familien und der kollektiven Gemeinde. Vernetzte Nachbarschaften können dazu beitragen, verschiedene soziale Probleme in Neuseeland zu bekämpfen.
Zusammenhalt und Gemeinschaft werden in Neuseeland sehr groß geschrieben. Die tiefe Betroffenheit über die tragischen Ereignisse in Christchurch am 15.03. ist im ganzen Land zu spüren und die positive Führung und Solidarität auf allen Ebenen der Gesellschaft zeigt sich deutlich.
Das Motto des Nachbarschafstages lautet „atawhaingia te pa harakeke“. Das Māori Wort „atawhaingia“ bedeutet zu schützen, zu kultivieren und zu lieben, während „pa harakeke“ ein Flachsgewächs ist, welches für die Verflechtung der Gemeinschaft steht. Gerade in dieser Zeit ist diese Verbundenheit für Kiwis entscheidend.
Autorin: Jana Tillner