Am 23. Juli 2012 hat die Saarbahn GmbH in Anwesenheit des saarländischen Ministers für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, Heiko Maas, und der Saarbrücker Oberbürgermeisterin und Saarbahn-Aufsichtsratsvorsitzenden, Charlotte Britz, zehn neue Stadtlinienbusse erhalten. Veranstaltungsort für die offizielle Übergabe war der Busbetriebshof der Saarbahn.
Minister Heiko Maas übergab den Saarbahn-Geschäftsführern, Peter Edlinger und Norbert Reuter, einen symbolischen Scheck über 750.000 Euro. Diesen Betrag erhält das Verkehrsunternehmen als Zuschuss nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) für die Anschaffung der modernen Fahrzeuge.
Insgesamt investiert die Saarbahn GmbH rund 2,4 Mio. Euro netto. Mit der Inbetriebnahme der neuen Busse werden zehn alte Erdgasbusse Baujahr 1995 ausgemustert.
Anlässlich der Veranstaltung begründete der Minister, warum es unerlässlich ist, den öffentlichen Personennahverkehr zu fördern: „Der ÖPNV bietet Dienstleistungen, die allen Bürgerinnen und Bürgern zu Gute kommen. Auch der Umweltschutz spielt bei der Förderung von Bussen mit geringem Schadstoffausstoß eine entscheidende Rolle. Deshalb ist die finanzielle Unterstützung der Saarbahn GmbH auch in Zeiten knapper finanzieller Mittel eine lohnende Investition.“
Oberbürgermeisterin Charlotte Britz betonte: „Bei den derzeitigen Kraftstoffpreisen, die künftig wohl noch weiter steigen werden, entwickelt sich die Nutzung von Bussen und Bahnen für immer mehr Menschen zu einer echten Alternative zum eigenen Auto. Besonders Pendler, die in der Landeshauptstadt arbeiten, benötigen einen bedarfsgerechten ÖPNV. Heute machen wir einen weiteren Schritt in diese Richtung und damit auch einen wichtigen Schritt zu mehr Lebensqualität in unserer Landeshauptstadt.“ In diesem Zusammenhang erinnerte die Oberbürgermeisterin an die bis zum Jahr 2013 befristete Regelung zur Fahrzeugförderung. „Es ist wichtig, dass der Bund auch für den Zeitraum ab 2014 Mittel aus dem Entflechtungsgesetz weiter zahlt und die Länder damit in die Lage versetzt, diese Fahrzeugförderung unverändert aufrecht zu erhalten.“ Sie sagte weiter: „Als Aufsichtsratsvorsitzende der Saarbahn GmbH hoffe ich auf die Unterstützung der Landesregierung, da ansonsten regelmäßige Ersatzbeschaffungen nicht mehr möglich sind und das ohnehin hohe Durchschnittsalter der Busse von 8,6 Jahren weiter ansteigt.“
Für Saarbahn-Geschäftsführer Norbert Reuter ist die Ausstattung des Fahrzeugparks von grundlegender Bedeutung. „Nur wenn unsere Busflotte technisch auf dem neuesten Stand gehalten und ständig verjüngt wird, können wir uns im Vergleich mit anderen Verkehrsbetrieben erfolgreich positionieren. Unsere Kundinnen und Kunden schätzen den gesteigerten Fahrkomfort.“
Nach den Angaben von Saarbahn-Geschäftsführer Peter Edlinger richtet das Unternehmen seinen Fokus auch auf die Belange des Fahrpersonals. „Im Vergleich zu den demnächst ausgemusterten Erdgasbussen verfügen die Citarobusse über Fahrerarbeitsplätze, die ergonomischer und übersichtlicher gestaltet sind.“
Die neuen Diesel-Solobusse von Mercedes Benz des Typs „Citaro“ entsprechen in ihrer technischen Ausstattung größtenteils den bereits in den Vorjahren angeschafften Fahrzeugen.
Sie erfüllen die Abgasnorm „EEV“ (Enhanced Environmentally Friendly Vehicle). Deren Grenzwerte liegen unter denen der Euro 5 Norm.
Die seit 2011 in Betrieb genommenen Busse weisen einen vollklimatisierten Fahrzeuginnnenraum auf, so dass auch bei hohen Außentemperaturen die Busfahrt für die Kundinnen und Kunden angenehm ist. Bewährt hat sich auch die behindertengerechte Ausstattung mit einer automatischen Absenkvorrichtungen (Kneeling), d. h. beim Öffnen der Türen senkt das Fahrzeug automatisch ab, beim Schließen der Türen stellt es sich ebenfalls automatisch wieder auf Normalniveau ein. Auch die eingebauten Klapprampen können die Nutzung der Busse erleichtern. Dadurch wird mobilitätseingeschränkten Fahrgästen, Eltern mit Kinderwagen, sowie Fahrgästen mit Rollator oder schwerem Gepäck ein leichterer Einstieg ermöglicht.
Voraussichtlich werden die neuen Stadtlinienbusse zur Jahresmitte auf die Strecke gehen, denn zuerst müssen sie noch mit Videoüberwachungsanlagen und Anlagen des „Rechnergestützten Betriebsleitsystems“ (RBL) ausgerüstet werden. Das RBL organisiert die gesamte Kommunikation mit der Leitstelle und den Fahrzeugen und betrifft sowohl die Sprache (Funkgespräche) als auch eine Vielzahl von Daten.
Für 2013 und 2014 ist die Anschaffung weiterer Fahrzeuge geplant.