Zeckensaison

Jedes Jahr im Frühsommer steigt wieder die Zeckengefahr. Wenn die Temperaturen milder werden und draußen in den Natur alles grün ist und blüht, dann beginnen auch die Zecken mit ihren Angriffen. Die Zecken selbst sind ungefährlich und man merkt den Zeckenstich auch nicht immer, aber die kleinen Milben übertragen zahlreiche Krankheiten!

Zecken lauern überall

Zecken lauern im hohen Gras und auf anderen Positionen und warten dort, bis ein geeigneter Wirt vorbeiläuft und z.B. an dem Grashalm streift, auf dem sie sitzen. Sie springen nicht und lassen sich auch nicht fallen, sondern klammern sich blitzschnell am Wirt fest, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt. Auf dem Körper des Opfers suchen sie dann eine geeignete Stelle, wo sie die Haut anritzen und ihren Rüssel hineinbohren.

Auch wenn die Gefahr, die von Zecken ausgeht in Süddeutschland deutlich höher ist, als im Norden, so werden die Zecken zunehmend durch die milden Winter auch dort zu einem Problem. Auch wenn es kein schöner Gedanke ist, dass eine Milbe ihr Mundwerkzeuge in unsere Haut bohrt und dort Blut saugt, so ist der Stich alleine noch kein Problem. Man würde es wahrscheinlich nicht einmal merken, wenn man gestochen wird, aber die Zecken bergen noch ein andere, viel größere Gefahr.

FSME Frühsommer-Meningoenzephalitis

FSME ist die größte Gefahr, die ein Zeckenstich mit sich bringt. Die Krankheit wird durch einen Virus ausgelöst, den die Zecke mit dem Stich an uns überträgt. Es hilft also auch nicht, wenn man den Parasiten rasch entfernt, weil bereits mit dem Stich die Infektion erfolgt. FSME kann nicht behandelt werden. Der einzige bekannte Schutz ist die FSME-Impfung. Ist man mit dem FSME-Virus infiziert zeigen sich bei 10-30% grippeartige Symptome mit hohem Fieber. Die eigentliche Gefahr ist allerdings eine Gehirnhautentzündung, die monatelang für Beschwerden sorgt und auch schwere Folgen haben kann. Meine Kinder sind, nachdem wir in Österreich mitten in der Gefahrenzone leben, konsequent geimpft.

Borreliose

Viel häufiger, als FSME ist die Auslösung der Borreliose, einer Krankheit die durch Bakterien übertragen wird. Lt. Schätzungen sind jährlich zenhtausende Menschen in Deutschland betroffen. Dummerweise kann man sich dagegen gar nicht schützen. Zumindest gibt es keine Impfung und man kann nur darauf achten Zeckenstiche zu vermeiden. Das heißt z.B. hohes Gras zu meiden. Wenn die Zecke dann doch gestochen hat sollte man sie so rasch wie möglich entfernen. Anders als beim FSME-Virus, der sofort ins Blut gelangt, kann man eine Borreliose unter Umständen vermeiden, wenn man rasch reagiert.

Werkzeug immer dabei

Da man nur dann eine Infektion verhindern kann ist es nötig, die vollständigen Zecke zu entfernen. Dazu haben wir immer, wenn wir unterwegs sind im Wickelrucksack einen Zeckenhaken mit. Die Entfernung ist damit ganz einfach und sicher.

Auch wenn ihr nicht in Süddeutschland, Österreich, oder der Schweiz wohnt solltet ihr das Risiko ernst nehmen und Eure Kinder gegen FSME impfen lassen!


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