Das Thema Zecken ist ein Dauerbrenner. Die unangenehmen Spinnentiere leben mittlerweile nicht mehr nur im Wald und auf den Wiesen, sondern haben sich auch in der Stadt ihren festen Platz gesichert. Dank der immer wärmer werdenden Winter gehen sie in manchen Regionen auch fast gar nicht mehr in den Winterschlaf, denn sie sind ab einer Temperatur von sieben Grad aktiv. Doch wie schütze ich meinen Vierbeiner nun vor diesen Parasiten, die zahlreiche Krankheiten übertragen können?
Der Pharmakonzern Bayer Vital hat diesbezüglich eine neue Zeckenschutz-Kampagne gestartet. Unter dem treffenden Motto “Zeckurity” lud das Leverkusener Unternehmen Anfang März zur Pressekonferenz ein. Neben Journalisten und Bloggern waren explizit auch – falls vorhanden – die dazugehörigen Hunde eingeladen. Eine sehr nette Geste, denn so musste ich Dayo und Suri nicht alleine Zuhause lassen. Dayo nimmt es mir allerdings bis heute übel, dass ausnahmsweise einmal Suri im Mittelpunkt stand. Denn wir haben Bloggerkollege Maximilian mit seinem Rico von Gassireport persönlich kennengelernt. Die Kommunikation war zugegebenermaßen eher kompliziert, aber Maximilian und Rico haben sich auf den ersten Blick in Suri verliebt … und der Bär fand das absolut nicht witzig!
Aber jetzt zurück zu “Zeckurity“! Moderiert wurde die Pressekonferenz von TV- Moderator und Comedian Wigald Boning, der mit Experten von Bayer sowie einem praktizierenden Tierarzt und einer Hundehalterin das Thema beleuchtet hat.
Nicht, dass nicht jeder wüsste bzw. wissen sollte, dass Infektionen durch Zeckenstiche zu den schwerwiegenden Gesundheitsgefahren für Hunde zählen. Aber wusstet ihr, dass Zecken Träger von bis zu 22 verschiedenen Krankheitserregern sein können? Davon sind fünf Krankheiten auf Hunde übertragbar. Und eine Impfung gibt es nur gegen eine einzige Krankheit – und zwar Borreliose.
Zecken sind keine modische Erscheinung. Sie übertragen Krankheiten!
Interessant ist, dass laut Tierarzt Dr. Pinsenschaum Borreliose beim Hund in seiner Praxis eher selten auftritt. Die Infektionskrankheit Anaplasmose tritt dagegen sehr häufig auf. Interessant ist auch, dass es immer mehr HundebesitzerInnen gibt, die die Zecke des Vierbeiners zum Tierarzt bringen und diese dann – ähnlich wie die Kotuntersuchung zum Wurmbefall – untersuchen lassen wollen, bevor sie gegen mögliche Infektionen vorgehen. “Zecken sind keine modische Erscheinung”, sagte Dr. Pinsenschaum zu dieser Entwicklung. “Es sind Parasiten, die Krankheiten übertragen.” Und bis die Untersuchungsergebnisse der Zecke vorliegen, könnte es für den Vierbeiner zu spät sein.
Infografik: Bayer Vital GmbH, Leverkusen
Das Zauberwort im Kampf gegen Zecken heißt bei Bayer daher “repellieren”. Repellierende (abwehrende) Tierarzneimittel gegen Zecken verhindern bereits den Zeckenstich. Zu diesen repellierenden Tierarzneimitteln gehören verschreibungspflichtige Spot-on Lösungen, die auf die Haut des Hundes im Rücken- und Nackenbereich geträufelt werden. Die Wirkdauer beträgt je nach Präparat bis zu vier Wochen. Außerdem gibt es apothekenpflichtige Halsbänder, die den Wirkstoff enthalten und bis zu acht Monaten wirken. Wie das genau funktioniert, wurde den Journalisten anhand von entsprechend präparierten Hundehaaren und einer ganzen Petrischale voller lebendiger Zecken demonstriert.
Infografik: Bayer Vital GmbH, Leverkusen
Soweit so gut. Aber was ist mit den Nebenwirkungen? Gerade bei Spot-on Lösungen kommt es bei manch einem Hund zu Unverträglichkeiten mit neurologischen Auswirkungen. Ist es da vielleicht nicht doch besser, auf Kokosöl oder andere natürlich Produkte zurückzugreifen? Kokosöl beispielsweise funktioniert in der Regel tatsächlich als Zeckenabwehr. Allerdings muss der Hund dann TÄGLICH mit Kokosöl eingerieben werden. Das stelle ich mir insbesondere bei langhaarigen und großen Hunderassen als eher schwer umsetzbar vor. Dann doch lieber die Chemiekeule? Nun, letztendlich muss das jeder für sich selbst entscheiden. Die durch einen Zeckenstich ausgelösten Erkrankungen können von uns Hundehaltern oft nicht einfach so erkannt werden, da die Symptome – insbesondere von Anaplasmose und Ehrlichiose – unspezifisch sein können (beispielsweise kein Appetit und Mattigkeit). Und wer denkt schon an Infektionskrankheiten, wenn die Fellnase bei 40° Grad im Schatten mal matt im Körbchen liegt?
Fazit:
Ich bin froh, dass ich der Einladung von Bayer gefolgt bin, denn ich habe doch das ein oder andere erfahren, was mir vorher vielleicht nicht ganz so bewusst war. Trotz allem hadere ich wie jedes Jahr damit, wie ich nun Dayo und Suri gegen Zeckenstiche schütze, ohne sie selbst in Gefahr zu bringen. Gar nichts machen und die Hunde einfach nach Zecken absuchen, ist vielleicht nicht der richtige Ansatz. Für die tägliche Einreiberunde mit Kokosöl bin ich – wie ich ehrlicherweise zugebe – einfach zu faul. Nehme ich eine Spot-on Lösung? Meine beiden Bären haben dies in der Vergangenheit gut vertragen. Vielleicht ist aber auch das Halsband für uns eine echte Alternative, denn das kann ich Zuhause ja abnehmen.
Ach so: Wenn ihr wissen wollt, wie Maximilian und Rico die Pressekonferenz “Zeckurity” erlebt haben und wie Rico auf Suri traf, dann könnt ihr das hier nachlesen.