Zahlen, Daten, Fakten – Nicht immer sind sie der beste Berater

Von Flatpack
Im Leben werden viele Entscheidungen getroffen. Manchmal sind sie richtig und gelegentlich auch nicht. Auf welcher Grundlage wurden sie getroffen? Kamen sie einfach aus dem Bauch heraus? Auch für Blogartikel oder digitale Produkte wird recherchiert und die Daten anderer als Basis genommen. Aber nicht immer sollte man sich nur darauf verlassen.

Das Internet ist voller Anleitungen, die garantiert funktionieren. In zahlreichen Videos wird dem Betrachter mit Screenshots, die nur die besten Zahlen enthalten suggeriert, dass man gar nicht scheitern kann. Gerade bei der Werbung über Facebook, die eine von vielen Marketingentscheidungen ist, werden super Tipps gegeben, wie ausschließlich die passendste Zielgruppe mit wenigen Euro erreicht wird. Im Grunde muss also nur noch nachgemacht werden, was die mit top Zahlen vorgelegten Videos publizieren. Meist sieht das eigene Ergebnis aber komplett anders aus und nicht selten wurden nur Kosten verursacht und keinerlei Einnahmen generiert. Aber wie soll man Entscheidungen für sein Online Geschäft treffen, wenn all diese Daten nicht für einen angemessenen Erfolg sorgen können?

Nutze deine eigenen Erfahrungen und die von anderen

Wer schon etwas länger im Geschäft ist, hat bereits die eine oder andere Erfahrung sammeln können. Grundsätzlich braucht man natürlich immer Zahlen, Daten und Fakten als Grundlage. Aber die eigene Erfahrung kann schnell zeigen, das gewisse Zahlen nur in der Theorie existieren und sich in der Praxis nicht bestätigen können. Eine Erfahrung kann beispielsweise sein, dass die Verkaufszahlen für ein bestimmtes Produkt in den USA hervorragend sind. In Deutschland hingegen lassen sie sich nicht verwenden. Schon oft sind Projekte gescheitert, die eine Idee aus den USA oder anderen Ländern nach Deutschland gebracht haben. Meine eigene Erfahrung hat mir hier oft gezeigt, dass wir leicht rückständig sind und es etwas länger dauert, bis sich hierzulande der Erfolg einstellen kann.

Befindet man sich als Blogger in einem Netzwerk und tauscht sich mit Kollegen aus, können natürlich auch deren Erfahrungen sehr hilfreich sein. Vor solchen Kontakten sollte man sich keinesfalls scheuen. Als Einzelkämpfer hat man es deutlich schwerer.

Schau nicht immer auf andere

Wenn wir uns andere Menschen ansehen, dann sind es meist diejenigen, die sehr erfolgreich waren. Das verleitet natürlich, den gleich Weg einzuschlagen. Als Beispiel könnte man sich hier eine Reihe von Studienabbrechern ansehen, die heute mehr Geld an einem Tag verdienen, als die meisten von uns im gesamten Monat. Wer kennt nicht Bill Gates, Reinhold Messner, Günter Jauch, Stefan Raab, Steven Spielberg oder Roland Emmerich? Sie alle haben mindestens einen Studiengang abgebrochen und sind trotzdem sehr erfolgreich. Müssen wir also auch unser Studium abbrechen? Wohl kaum. Immerhin sieht es bei der Mehrzahl der Studienabbrecher finanziell eher mau aus. Man kann sich zwar Idole suchen und das von ihnen Erreichte als Motivation nutzen. Der Weg sollte aber der eigene sein. Im Blog von Neil Patel findet man in einem interessanten Artikel noch weitere Beispiele.

Schau dir Zahlen genauer an

Um wieder zum Thema dieses Blogs zurück zu kommen, schauen wir uns die Keyword-Analyse an. Mit entsprechenden Tools wie dem Market Samurai können Suchbegriffe auf ihre Tauglichkeit für Nischenseiten überprüft werden. Wie hoch sollte das monatliche Suchvolumen sein, damit es interessant ist? Hier gibt es keine exakten Werte. Es hängt sehr stark vom Produkt ab, das verkauft werden soll. Bei teuren Artikeln können schon einige 100 Suchanfragen im Monat interessant sein. Im Low Cost Bereich sollten es schon ein paar 1000 sein, damit sich der ganze Aufwand lohnt.

Wichtig ist dabei auch, das man sich im klaren ist, dass es sich nicht um eine Glaskugel handelt. Die Zahlen betreffen natürlich vergangene Monate. Will ich Schneeschaufeln verkaufen, dann dürfte ich jetzt tolle Zahlen finden. Ist meine Nischenseite in 2 Monaten fertig, dann schaut kein Mensch mehr nach solchen Gerätschaften. Als saisonaler Artikel hat man bei diesem Beispiel zumindest eine Aussicht auf mögliche Besucher im kommenden Winter. Besonders im technischen Bereich findet man aber auch viele Artikel, die jetzt gut und morgen gar nicht mehr verkauft werden. Dafür geht die Entwicklung einfach zu schnell. Ein guter Anhaltspunkt kann Google Trends sein. Auch auch die Zahlen bieten keine verlässlichen Aussagen. Wer genug Geld in der Hinterhand hat, kann natürlich auch eine aufwändige Marktforschung betreiben. Diese kann durch die richtigen Fragen natürlich einen Ausblick auf die Kaufentscheidungen der Menschen in den kommenden Monaten oder Jahren geben.

Fazit:
Das war jetzt wirklich viel trockener Text und man könnte sich sagen, dass alles nur ein Ratespiel ist und ich gar nicht wissen kann, was sich morgen verkaufen lässt und was nicht. Im Grunde stimmt das ja auch. Aber erfolgreiche Menschen lassen sich davon nicht beeinflussen. Sie machen einfach. Ein paar Zahlen und Daten als Basis braucht jeder. Der Rest setzt sich aber aus Intuition, Bauchgefühl und Fleiß zusammen. Also mach einfach. Gerade im Internet ist das recht einfach und mit sehr geringen Kosten verbunden. Setz dir ein Zeitlimit und wenn sich bis dahin nicht annähernd der gewünschte Erfolg einstellt, dann setz einfach deine nächste Idee um. Wer es schafft, das ganze so pragmatisch zu betrachten, wird irgendwann auch Erfolg haben.