YouTuber mit der Musik und Filmen

Erstellt am 7. April 2015 von Michael Fuchs @lpgeilde

Vorweg, dies soll kein “Hate” Artikel werden zu irgendwelchen YouTubern, die Musik oder (Kino)Filme machen. Im Endeffekt ist es mir scheiß egal, wer was macht. Und der Artikel soll auch nicht alle YouTuber im Auge haben. Es gibt viele da draußen, die können Musik machen. Die sind Schauspieler und geeignet für die Leinwand. Aber eben nicht jeder. Kommen wir zum Artikel.

In letzter Zeit, naja – ist ja schon länger so, ist es ja der Trend von bekannten YouTubern, dass sie Musik oder (Kino)Filme machen oder machen wollen. DieLochis, LionT, FreshTorge, Y-Titty – um einfach mal ein paar Beispiele zu nennen. Wie ich schon geschrieben hab, es gibt genügend da draußen, die können es. Und genauso viele, die es nicht können aber es trotzdem machen. Wieso? Weil sie es können. Sie haben die entsprechende Reichweite. Für Kooperationen mit Labels oder Filmstudios reicht diese Reichweite. Man erreicht tausende von Fans. Meist (Kinder) Jugendliche.

Ich mein, ich war früher auch Fan von vielen Sachen. Bekam ich Taschengeld, kaufte ich mir jeden Scheiß dazu. Und damit meine ich auch, jeden Scheiß. Mit der Zeit wird man erwachsener und wenn man an die Kinderjahre zurück denkt, dann fällt einem auf, für was man alles so Geld ausgegeben hat. Hätte man es lieber gespart, wie es einem immer gesagt wurde, hätte man mehr davon gehabt.

Aber man war eben von etwas überzeugt oder glaubte man ist es. Was andere sagten, war egal. Man war ein Kind (Jugendlicher) da spielt es keine Rolle, was die Erwachsenen sagen. Was weiß die Mutter schon. Die kennt sich mit dem Thema nicht mal aus. Schreibt aber einem was vor. Aber bevor ich vom Thema abdrifte, schwenken wir zu was anderem ein.

LionT hat vor kurzem ein Album rausgebracht. Löwenkind nennt sich das ganze. 39,99 Euro kostet die Limitierte Fan Edition. 15,99 Euro die Premium Edition. Das Album als .mp3 Edition kostet 10,63 Euro. Auch hier was vorweg, ich habe nichts gegen ihn. Schau nicht seine Videos. Hab nur paar Sekunden in das Album reingehört – was man eben als Probe auf Amazon bekommt. Meine Meinung lasse ich hier mal raus, spiegelt eigentlich auch der, was man Amazon darüber liest.

Vielen Dank, LionT!

Vera H.

Jeder, der schon ein Mal Mäuse in der Wohnung hatte, kennt das Problem: Unerträgliches Rascheln des Nachts, angeknabbertes Mobiliar, Löcher in der Hauswand, kein Geld für einen renommierten Kammerjäger, der dieser Sache ein Ende machen könnte.

Für den unfassbar günstigen Preis, dem diese Fanbox bestimmt auf absolut faire und strukturierte Art und Weise erhalten hat, konnte ich mein vermeintliches Problem endlich lösen.

Nachdem ich mir schalldichte Kopfhörer aufgesetzt und nur zwei Songs dieses Kunstwerks abgespielt hatte, waren die zuvor leeren Mausefallen plötzlich alle besetzt. Dies dürfte sich nur anhand der angestiegen Suizidrate der Mäusefamilien erklären, die dem Schmerz ihrer blutenden Mäuseohren wohl nicht standhalten konnten.

Trotzdem kann und will ich dieses Produkt nicht weiterempfehlen, da einige Mitbewohner die Polizei verständigt haben, die darauf hin mit einem staatlichen Durchsuchungsbefehl meine halbe Wohnung auf den Kopf stellten – aus dem Glauben, ich hätte die Nachbarskinder gequält, was bei dieser akustischen Vergewaltigung (trotz Kopfhörer) durchaus verständlich war.

Fazit:
Zum umbringen von unschuldigen Tieren durchaus geeignet, jedoch aufgrund des lang andauernden gerichtlichen Verfahrens nicht weiter zu empfehlen.

(P.S.: #IchschätzeanDagi, dass sie sich trotz ihres mäusekapazitären Gehirns noch nicht vom Hochhaus geschmissen hat)

Eine Mischung aus Kindergartengeträller und Abwasserkanal

Wladislav Sidorov

Als ich die ersten Lieder aus diesem brandneuen Album des sonst nur für Kinderlieder bekannten Hauptschulrappers “Liont” hörte, war mir sofort klar: Der sympathische kleine Dicke begeistert die Massen einmal mehr durch denselben talentlosen Stil, durch den auch andere Künstler wie ApeCrime und Die Lochis bekannt wurden. Die durchgehend schief im Ohr klingende Stimme wird angereichert mit undurchdachten und Möchtegern-Süß-Klingenden Textzeilen, für die sich tatsächliche Künstler nicht nur im Grab umgedreht hätten – sie hätten ihr Grab mit einer Atombombe in die Luft gesprengt, damit sie nicht mehr auf derselben Erde leben müssen, wie Liont.

Geeignet ist das Album für alle prepubertären Jugendlichen unter 13, die in ihrem Leben aber keinesfalls Geschlechtsverkehr gehabt haben dürfen. Sollte es eine Person geben, auf die dies nicht zutrifft, ist eine Einweisung in die nächstgelegene Heilanstalt empfehlenswert.

Musikalischer Tiefpunkt 2015

FreshSchorsch

Dieses Album ist aus einem Grund entstanden, um damit Geld zu verdienen. Dies merkt man dem Album von der ersten Sekunde an, an.

Es wurde weder in die musikalische (Beats), noch in die Raptechnische Ebene (Flow, Lyrics) auch nur einen Hauch von Energie, Liebe oder Kenntnis gesteckt.

Was die Zuhörer serviert bekommt, ist ein Interpret, der mit flachen Phrasen und ausgelutschten Sprüchen außerhalb des Taktes, mit einem unfassbar schlechten Stimmeinsatz und einem Flow, der es eigentlich nicht wert ist, genannt zu werden versucht, Präsenz auf einem jeweiligen Song zu erreichen.
Dies gelingt aber nicht. Jede Line, jeder Beat, Jede Sekunde dieses Albums ist nicht einmal austauschbar, nein, sondern unnötig.

Von Taktgefühl ist Liont soweit entfernt, wie von Akzeptanz in der Rap Szene. Von seinem Stimmeinsatz will ich erst garnicht anfangen, ich sag nur “Kopf gegen Herz”. Er hat sich anscheinend keine Gedanken darüber gemacht, das man seine Stimme auf deepen Songs vielleicht ruhiger einsetzt.

Fazit: “Löwenkind” ist geboren, um sich zu verkaufen. Alles inhaltliche auf diesem Album ist auf die Zielgruppe der Fans zugeschnitten. Musikalisch hat das was dort passiert aber zu keinem Zeitpunkt auch nur einen Ansatz von Relevanz. Am besten schnell wieder ausmachen und vergessen, das es existiert.

Drei Bewertungen jeweils mit einem Stern. Davon gibt es aktuell 261 Bewertungen mehr. Nur 24 Bewertungen mit 5 Sternen. 1,4 Sternen von 5 Sternen bei 295 Bewertungen. Jetzt mag man vielleicht sagen, die miesen Bewertungen stammen von Hatern. Aber wenn das so ist, wo sind die 5 Sterne Bewertungen von den Fans? Müssten es nicht mehr als 24 sein?

Relativ zum Start des Albums kam auch der Hashtag #LenaWirSindBeiDir. Ein angebliches Germanwings Absturz Opfer war LionT Fan und eine Freundin brachte den Hashtag in die Medien und in die Top 10 der beliebtesten Hashtags auf Twitter. Was kam dabei raus? Ein Fan hat das ganze nur gefaked (so wie es derzeit aussieht) um Aufmerksamkeit zu bekommen. Reaktion von LionT? Ein Tweet wo man das ganze unterstütze, danach auch nichts mehr.

Wie so oft bei großen YouTubern, ist was “Positives” macht man mit. Ist es negativ, hält man sein Maul und verweigert jede Aussage. Einerseits Star sein wollen, aber nicht mit Konsequenzen leben können oder wollen. Aber das ist wieder ein anderes Thema und wie ich schon sagte, mit dem Artikel will ich keinen YouTuber angreifen. Denn was wer macht, ist mir schnuppe. Ich bin aus dem Alter raus, auf jeden Hype aufzuspringen oder alles gut finden zu müssen. Ich sag gerne meine Meinung, deswegen bin ich auch Blogger.

Aber was ich mit dem Artikel eigentlich sagen will, manche Youtuber – egal wie beliebt sie sind – meinen sie können singen. Können es aber nicht. Blamieren sich damit (wer freut sich schon auf 263 negative Bewertungen von 295) selber. Verkaufen aber auch ihre Fans. Machen gerne Videos auf YouTube und meinen, einen Kinofilm machen zu müssen. Bruder statt Luder z.B. von DieLochis (um mal wen anderen zu “Haten” als LionT…). Constantin Film arbeitet inzwischen gerne mit YouTubern. Die stecken auch hinter Bruder statt Luder und andere Produktionen von / mit YouTubern.

Ich meine, was soll überhaupt der scheiß? Ich kann nicht singen, mach aber auch kein Album. Ich schreibe gerne, arbeite aber nicht an einem Buch. Ich schaue gerne Videos (zum machen komm ich nicht), mein jetzt aber nicht, Regisseur zu werden für einen Kinofilm. Wieso also große YouTuber schon? Antwort wie oben: sie haben die Reichweite dafür. Wären sie wie du und ich und würden zu einem Label / Filmstudio gehen, wie sie jetzt sind, jeder würde sie auslachen und vor die Tür schmeißen.

Sagen wir einfach mal, LionT kann nicht singen. Die Hörproben auf Amazon – die hören sich alle gleich an. Selbe Tonlage, selber Beat, selbes gelaber. Was ist das für eine Musik? Bruder statt Luder. 16 jährige die nen Kinofilm machen. FreshTorge mit dem Kinofilm “Kartoffelsalat”. Egal um welchen YouTuber es geht, alleine wenn man sich die Titel anschaut, muss man doch schon denken, was soll der Scheiß?

Aufregen bringt ja nichts, dass sagten uns auch schon unsere Eltern, Lehrer, Ausbilder und Vorgesetzte. Sie haben die Reichweite. Das nutzt man aus. Ist doch logisch. Aber wer nicht singen kann, der sollte auch kein Album machen. Wer keinen Film machen kann, der sollte auch keinen Kinofilm machen. Und wer es doch macht, der sollte sich entsprechend auch so aufführen. Da kann keiner sagen, er ist kein Star sondern ein normaler Mensch. Ein normaler Mensch, der zu einem Label oder Filmstudio geht mit Titeln wie “Löwenkind”, “Bruder statt Luder” oder “Kartoffelsalat” – der würde höchstens einen Kartoffelsalat ins Gesicht bekommen.

Ach was solls, macht was ihr wollt.