YouTube Partnernetzwerk: Affiliate oder Managed?

Erstellt am 11. Dezember 2013 von Michael Fuchs @lpgeilde

Eine schlechte Nachricht in dieser Woche für alle YouTuber. YouTube hat das Konzept für Partner-, und Netzwerke umgestellt. So hatte man, wenn man in ein Partnernetzwerk war, eigentlich alle Lizenzen / Rechte von Publishern, wenn man als Let’s Player fungiert. Sprich, man konnte die Videos ohne Probleme veröffentlichen und auch monetarisieren. Das ist nicht nur bei kleinen Let’s Playern so, sondern auch bei den großen wie Gronkh, PietSmiet oder CommanderKrieger.

YouTube unterteilt dies nun in zwei Bereiche: Affiliate und Managed. Beides ist, wenn man in einem Partnernetzwerk ist. Affiliate bedeutet, man ist in einem Partnernetzwerk und Besitzer des Kanals. Man kann also hochladen was man möchte und man ist nicht verpflichtet, irgendetwas Online zu stellen – worauf man keine Lust hat. Hat aber weiterhin die Vorteile von einem Partnernetzwerk – Support, bessere Werbeeinnahmen und die Funktionen, was das Netzwerk eben zur Verfügung stellt.

Managed bedeutet, der eigene Kanal, welchen man aufgebaut hat, wird an das Partnernetzwerk überschrieben. Neuer Kanalchef ist also das Netzwerk. Damit könnte das Netzwerk auch sagen: Du darfst dies und das nicht machen, du musst die und die Spiele Let’s Playen und folgende Werbevideos einbinden. Im schlimmsten Fall könnte das Netzwerk auch selber Videos hochladen oder einen anderen YouTuber da hinsetzen, der den Kanal weitermacht. Der Kanal gehört ja dem Netzwerk und nicht mehr dem eigentlichen YouTuber.

Jetzt ist es so, dass Affiliate Partner, keine Lizenzen und Rechte mehr vom Netzwerk bekommen um Spiele zu Let’s Playen / zu monetarisieren. Dies haben nur noch Managed Kanäle. Ist man Affiliate, ist man auch nicht mehr vor Strikes geschützt und obwohl man vor der Umstellungen, die benötigten Rechte hatte, kann man nun für diese Videos Strikes bekommen. Ausweg hier: man besorgt sich selber die Lizenzen, eigentlich ein Hauptvorteil eines Netzwerkes.

Managed Kanäle haben weiterhin alle Rechte und Lizenzen, was das Netzwerk zur Verfügung stellt, dafür gehört dem Netzwerk aber dann auch der Kanal.

Ein paar Beispiele wie das aussehen kann:

Gronkh ist bei Gamestar / IDG unter Vertrag. Geht er nun den Managed Weg, wird der Kanal Gamestar / IDG überschrieben und Gronkh ist sogesehen nur noch “Mitarbeiter” des Gronkhs Kanals, Chef ist Gamestar / IDG. Diese können nun entscheiden, was mit dem Kanal passiert. So kann man sagen, Gronkh muss 100 Folgen von Tetris veröffentlichen und Werbung vom Playboy integrieren. – Als Beispiel einfach.

PietSmiet ist ebenfalls bei Gamestar / IDG. Selbes Prinzip, die Jungs sind nur noch Mitarbeiter, Gamestar / IDG der Chef. Diese könnten sagen, die Jungs nerven nur noch – ersetzen wir sie mit einem anderen, welcher dann auf den Kanal PietSmiet Videos veröffentlicht, vielleicht Beauty-Tutorials.

Nehmen wir dann einen kleinen Let’s Player, welcher zwar auch bei einem Partnernetzwerk unter Vertrag ist, aber nur den Affiliate Weg geht. Er ist also weiterhin Chef des Kanals, muss sich aber um alles selber kümmern. Bei den Publishern / Entwickler nach Lizenzen nachfragen, Duldungserklärungen holen – eben eigentlich das, was das Netzwerk zuvor gemacht hat. Das Netzwerk ist nun eigentlich nur noch dafür da, die Videos zu Monetarisieren.

Dies einfach mal als krasses Beispiel, welche auch nicht eintreffen werden.

Wieso dies YouTube nun macht – man weiß es nicht. Es ist wieder ein Schritt zurück von YouTube. Erst Google+ und nun das. Von einst der beliebtesten Videoplattform der Welt, hagelt es nun Hass, Stress, es kostet Nerven und macht eigentlich keinen Spaß.

Mit der Zeit wird man sehen, wie sich das ganze entwickelt. Viele YouTuber sind davon bereits betroffen, Kanäle wurden gesperrt, Strikes wurden ausgeteilt und auch die großen haben die Schnauze voll.