Youtiao

youtiao

Nachdem Ihr alle so fleißig seid, komme ich auch noch mit einem zweiten Urlaubsbeitrag angehechelt.

Nach China wollten wir reisen, der Mann und ich. Prima, sagte meine Freundin. “In Guangzhou könnt Ihr gleich bei meinen Eltern übernachten, die freuen sich.”

Wir flogen erst mal nach Hongkong – zum Akklimatisieren und Visum besorgen. Nach ein paar Tagen stiegen wir in den Zug Richtung Guanzhou. Die Eltern meiner Freundin holten uns am Bahnhof ab. Um uns, die wir schon ein paar Tage chinesisch hatten essen “müssen” etwas Gutes zu tun, schleppten sie uns erst mal in das nächstbeste Restaurant mit “westlichem” Essen. Burger also. Da saßen wir alle vier und kauten mit betretenen Mienen auf unseren Burgern rum. Ihr denkt, Mc Donalds und Konsorten sind schrecklich? Wenn Ihr wüßtet. ;-) Das ist durchaus steigerungfähig. Die betretenen Mienen blieben beim Frühstück noch ein paar Tage bestehen. Denn die Mutter meiner Freundin hatte, um uns etwa Gutes zu tun, Sandwichbrot und Erdnussbutter besorgt. Sie aß auch tapfer mit. Ein Glück, so war alles schneller weggegessen. Als das Brot weggessen war, gab es chinesisches Frühstück: unsere Gastgeberin holte aus dem nächsten Laden Youtiao, chinesische fritierte Teigstangen. Die tunkten in wir unsere Sojamilch und waren glücklich.

Die Sehnsucht nach Youtiao treibt mich seither um. Immer wieder habe ich nach Rezepten gesucht, aber die meisten waren etwas seltsam. Teilweise standen so interessante Zutaten wie Alaun im Rezept (was tatsächlich klassisch zu sein scheint). Und nun habe ich hier endlich ein Rezept gefunden. Das hat gut funktioniert. Allerdings würde ich beim nächsten Mal etwas weniger Flüssigkeit an den Teig tun; den der Teig war viel zu weich und schwer zu handhaben. Deshalb sehen meine Teilchen auch etwas vermurkerlt aus ;-) .

Ich weiß, das Rezept liest nicht gerade spektakulär. Die Zutatenliste ist überschaubar. Aber das Geheimnis von Youtiao liegt weniger in einer Geschmacksexpolsion durch raffinierte Würzung, sondern in der Konsistenz: Die Teigstangen gehen beim Fritieren sehr stark auf und werfen Blasen. Dabei werden sie unvergleichlich weich und fluffig. Ich kann nur sagen: Obacht – Suchtpotential! Wir haben die Portion jedenfalls im Handumdrehen aufgefuttert.

  • 240 gr. Weizenmehl 550
  • 240 gr. Weizenmehl 405
  • 1 TL Trockenhefe
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Salz
  • 375 ml lauwarmes Wasser
  • hocherhitzbares Öl zum Fritieren

Aus allen Zutaten mit Ausnahme des Öls zu einem elastischen Teig verkneten. Den Teig in eine Schüssel mit Deckel geben und in ca. 1 1/2 bis 2 h zu doppelter Größe aufgehen lassen.

Den Teig dann auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche dünn zu einem Rechteck ausrollen. Das Rechteck in dünne Streifen schneiden. Jeweils einen Streifen mit etwas Wasser bepinseln, einen zweiten Streifen darauf legen und leicht andrücken. Teigstreifen noch 15 min ruhen lassen.

Inzwischen das Öl in einem großen Topf erhitzen. Das Öl ist heiß genug, wenn man den Stiel eines hölzenernen Kochlöffels hineinhält und an diesem kleine Bläschen hochsteigen.

Die Youtiao portionsweise von jeder Seite ca. 1 min goldbraun fritieren, auf Küchenpapier abtropfen lassen und heiß servieren.



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