Spring (zur Musik auf das Bild klicken)
Ich weiß noch nicht, was es ist, aber es gut. Ob es nun der Vollmond der letzten Nacht ist oder die Vollsonne am heutigen Tag oder die Begegnungen der letzten Tage, die Geschichten, die seitdem geschrieben werden, die Bilder die auf Festplatte gebannt sind oder die, die jetzt in meinem Herzen und in meinem Kopf ein ganz besonderes Album bekommen, bis Alzheimer uns scheidet. Die Songs, die Worte, das Lachen, das Lächeln, der freundliche Knuff am Oberarm. All diese Gemeinsamkeiten, das internationale, friedliche Flair. Irgendetwas durchläuft mich wie schon lange nicht mehr. Innerlich. Wie ein kleiner, umtriebiger Wirbelwind, um dann sanft und wohlig schauernd die Wirbelsäule wieder hinunter zu laufen. Gänsehaut. Äußerlich. Mitten in der Nacht auf einem Parkplatz im Irgendwo, ganz weit weg und wiederum eben genau das nicht. Gesättigt, aber nicht überfressen. Nicht hungrig oder gar gieig, aber Appetit auf mehr. Müde, aber die Augen offen und hell und wach gegenüber dem, was das momentane Leben ist. Die Überraschung war ebenso perfekt, wie einfach zu realisieren. Und als ich nachts im Schein der Lampen über die Autobahn dahinhusche, bin ich fern aller Trübsal, trommele munter im Takt der Musik aufs Lenkrad, singe Refrains mit oder ganze Strophen, überhole einen roten Reisebus mit der Aufschrift „Die Zigeuner“, muss schmunzeln und schwebe sanft wieder auf die rechte Fahrspur ein. Jeder Kilometer bringt mich fort und trotzdem näher. Start und Ziel. Der Anfang ist gemacht. Man muss los fahren, um anzukommen. Sich bewegen. Ich erreiche die Grenze, das orange Lichterspalier verlöscht, von nun an ist der Mond die einzige ständige Außenbeleuchtung. Der kalte Jahresbeginn ist überwunden. Und es wird Zeit, wieder der Sonne zu folgen. Ihr, die so leuchtend lacht und warm ist und heiter und leicht. Aus dem versprochenen Bald ist ein Jetzt geworden, der Frühling ist da und man kann ihn einfach nicht aufhalten, ich werde es auch gar nicht erst versuchen…niemals…warum auch?