“You are all different”

Von Margy

margy01:

Was ist denn hier los? Da bemüht sich ein Mädchen anders zu sein, also eine Identität zu finden und wird von anderen dafür ausgeschlossen, also an der vollen gleichberechtigten Teilhabe gehindert.
Sie wird behindert.
So blöd sich das anhört. Sie wäre eine Behinderte im Sinne des Abschnitts e der Präambel der Behindertenrechtskonvention.
(Präambel der Behindertenrechtskonvention (BRK)
e) In der Erkenntnis, dass das Verständnis von Behinderung sich ständig weiterentwickelt und dass Behinderung aus der Wechselwirkung zwischen Menschen mit Beeinträchtigungen und einstellungs- und umweltbedingten Barrieren entsteht, die sie an der vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft hindern).

Nur dass der Ausgangspunkt der Behinderung nicht durch das IX, Buch SGB begründet ist sondern durch die Individualität.
Das ändert nichts an der Tatsache, dass sie behindert wird.

Ursprünglich veröffentlicht auf Industrieprinzessin♥:

Als ich 11 Jahre alt war, kam ich mal mit einem Nightwish-Shirt in die Schule. Ich bin kein sonderlich aufmerksamer Mensch, also sind mir die geschockten Blicke von Lehrern und Mitschülern einfach entgangen. Erst als mich später ein Mädchen aus der Parallelklasse vorsichtig fragte, ob ich eine Satanistin bin, wurde mir klar – huch, da hat wohl wer Anstoß an meinem Aussehen genommen. 

Das sollte nicht das letzte Mal sein, dass ich für meine Kleider- und allgemeine Aussehenswahl komisch angeguckt wurde. Ich schreibe dies, während meine Haare so grün wie Seetang sind. Ich hatte nie ein Problem damit, angestarrt zu werden. Ich dachte mir nur: wenn man etwas interessant findet, will man es auch auch ansehen. Wie soll sich denn die Mona Lisa fühlen? Was mich immer gestört hat, war die Wertung durch Blicke, Worte und Gesten. Manche Erwachsenen schauen einen an, als würde man sie im selben Moment mit…

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