Mal etwas zum Thema Yidam. Wie bekannt ist, gibt es viele verschiedene Yidams oder Meditationsgottheiten. Guru Rinpoche wird als die Wurzel aller Yidams angesehen, womit die Quelle aller spirituellen Errungenschaften gemeint ist. Denn wann immer man einen Yidam oder eine Meditationsgottheit verwirklicht, erlangt man spirituelle Verwirklichung und entwickelt die Stufen der Realisation. Diese Ebenen werden in zwei Kategorien eingeteilt: jene, die als gewöhnlich betrachtet werden, was alles außer Erleuchtung ist und alle anderen Ebenen, jene ungewöhnlichen oder höchsten Stufen, was Befreiung, Erleuchtung oder Buddhaschaft bedeutet. Abhängig von den karmischen Tendenzen oder der Richtung, die man verfolgt, wird man mit spezifischen Meditationsgottheiten zu verschiedenen Zeiten im Leben oder am Pfad arbeiten. Mit Vajrasattva sind beispielsweise alle sehr vertraut. Besonders diese Gottheit wird vollendet, um negatives Karma zu bereinigen. Obwohl alle Meditationsgottheiten negatives Karma reinigen, ist dies die besondere Funktion von Vajrasattva. Vajrakilaya hat eine besondere Aufgabe beim Reinigen von Hindernissen und dem Verleihen von „Trinley“, den wundersamen oder erleuchteten Aktivitätsmächten. So hat eben jede eine spezifische Funktion. Durch diese Funktion werden die Errungenschaften auf die Ebene der Wesen gebracht: gewöhnliche und höchste.
Alle Taras haben die selbe Funktion, welche die unglaubliche Macht der Verwirklichung der erleuchteten Aktivitäten jenseits des Vorstellbaren ist. Es gibt viel, sowohl in Kama und Terma über Dölkar oder Weiße Tara. Sie vollendet die befriedende erleuchtete Aktivität und besonders von diesem Standpunkt aus vermehrt sie das Leben, die Lebenskraft und Lebenserwartung. Ebenso gibt es eine Vermehrung von Verdienst und ein Anwachsen von Macht und Ausstattung. Man sollte bedenken, dass die Weiße Tara eigentlich eine Gottheit für die vermehrende Aktivität ist. Als ein Buddha reinigt sie von den beiden Verdunklungen und verwirklicht den zweifachen Nutzen. Alle Taras dienen der selben Funktion, natürlich auch dem Bereinigen von Hindernissen auf dem Pfad, besonders den Hindernissen, die entsprechend der acht oder 16 Ängste auftreten. Tara kann einem großen Frieden im Geiste bringen und einem die Gelegenheit bieten, Hindernisse am Pfad zu klären. Im Fall der Weißen Tara hilft sie einem nicht nur Hindernisse am Pfad zu klären, sondern betont und vermehrt alle jene Qualitäten, die man bereits hat, einschließlich der Vermehrung der Lebensspanne.
Es gibt viele Gründe um die Weiße Tara hier darzustellen. Einige der zuvor genannten beinhalten den Schutz vor Angst vor den Elementen, Wind, Erdbeben und anderen äußeren Schwierigkeiten, die auftreten können, ebenso vor unheilbaren Leiden und Krankheiten. Ebenso ist das Vermehren von Ausstattung und Reichtum. Es gibt auch ein paar Gründe für das Bauen hier in einem armen Land. Weil es ein armes Land ist und die Leute viele Schwierigkeiten haben, wäre es wirklich von Nutzen für sie. Das ist eigentlich die Hauptidee: den Menschen von Nutzen sein.