Yes or No: Down the Rabbit Hole von Nadine Schwager und Yves Flavian

Manchmal führt der Weg nach vorn durch die Straßen deiner Vergangenheit. Sag „Yes“ zu dir – auch wenn es brennt, denn wahre Liebe bleibt, wenn’s schwer wird.

Yes or No: Down the Rabbit Hole von Nadine Schwager und Yves FlavianCover von Yes or No: Down the Rabbit Hole

Sag „Yes“ zu dir, auch wenn es mutig sein muss. Wahre Liebe bleibt – gerade dann.

Wenn Liebe mutig macht, dorthin zurückzukehren, wo man zerbrochen ist – Es gibt Geschichten, die nehmen dich an die Hand, lassen dich durchatmen – und dann stoßen sie dich mitten in die dunkelsten Erinnerungen einer Figur, damit du verstehst, wie viel Mut es braucht, weiterzugehen. „Yes or No: Down the Rabbit Hole“ von Nadine Schwager und Yves Flavian ist genau so eine Geschichte. Ohne laute Sensation, ohne künstliches Drama – aber mit dieser leisen, ehrlichen Wucht, die tief ins Herz trifft. Es ist ein Roman über Heimkehr, Identität, Scham, Angst – und die Frage, ob Liebe stark genug ist, den Ort zu heilen, der einem einst die Luft zum Atmen genommen hat. Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann komm doch mit auf eine Lesereise, auf geht’s…

Yes or No: Down the Rabbit Hole von Nadine Schwager und Yves Flavian

Zurück an den Ort, der weh tat – und der vielleicht heilen darf – Neo hat vor Jahren sein altes Leben verlassen. Nicht aus Rebellion. Sondern, um endlich er selbst zu sein. Um zu überleben. Um zu existieren, statt zu funktionieren. Nun kehrt er zurück – mit Yannik, seiner Liebe, seinem Kompass, seiner sicheren Hand. Die beiden sind verlobt, ihr gemeinsamer Weg scheint klar, voller Zukunftspläne: Kirche oder Standesamt? Große Feier oder im kleinen Kreis? Band oder DJ? All diese Fragen, die normalerweise Vorfreude auslösen – wirken hier plötzlich wie Stufen, die man nur erklimmen kann, wenn die Vergangenheit nicht länger an den Füßen klebt.

Yes or No: Down the Rabbit Hole von Nadine Schwager und Yves Flavian

Aber während andere Verlobte sich über Deko, Blumen, Candy Bars und Tortenfüllungen streiten, kämpfen die beiden um etwas, das viele für selbstverständlich halten: Dürfen wir unsere Liebe sichtbar feiern – ohne uns verstecken zu müssen? Und wie bitter ist es bitte, dass diese Frage 2025 immer noch gestellt werden muss? Doch bevor Neo mit Yannik Hochzeit träumen darf, muss er sich seiner Familie stellen. Muss aussprechen, was er neun Jahre lang nicht sagen konnte: Wahrheit. Identität. Sein ganzes Ich. Und genau das macht diese Geschichte so besonders – sie zeigt nicht nur, was Liebe ist, wenn es leicht ist, sondern was Liebe tut, wenn es schwer wird.

Yes or No: Down the Rabbit Hole von Nadine Schwager und Yves Flavian

Eine Reise in die Vergangenheit – und in die eigene Wahrnehmung – Der zweite Band führt uns nicht nur an Neos Herkunftsort zurück, sondern in seine innersten Wunden. Wir begegnen Menschen, die Teil seiner Geschichte sind: den Eltern, dem Ex-Verlobten, Dorfbewohnern – manche mit offenen Armen, manche noch gefangen in Schubladen, Vorurteilen und Stille. Was Nadine Schwager und Yves Flavian hier schaffen, ist bemerkenswert: Sie zeichnen keine Schwarz-weiß-Welt. Kein „alle sind böse“ oder „alles wird plötzlich gut“. Stattdessen: Realismus. Zwiespalt. Menschlichkeit.

Yes or No: Down the Rabbit Hole von Nadine Schwager und Yves Flavian

Wir treffen auf Eltern, die nicht wissen, wie man liebt, ohne zu verletzen. Auf Menschen, die glauben, sie hätten ein Recht darauf, Neos Leben zu kommentieren. Und auf alte Bekannte, bei denen ich zwischen „Umarm sie!“ und „Schick sie zum Mars!“ geschwankt habe. Aber – und das ist wichtig: Nicht alles ist schwarz. Nicht alle sind Monster. Manche überraschen. Manche wachsen. Manche bleiben stehen. Und genau das macht es so realistisch, so greifbar, so verdammt gut.

Denn wer nach Hause kommt, verändert sich nicht allein – auch die Menschen, die zurückbleiben, führen ihr Leben weiter. Mit Erwartungen. Mit Bildern im Kopf. Mit Verletzungen. Die Homophobie im Dorf, die unterschwelligen Bemerkungen, die Schieflagen im Umgang – all das wird nicht beschönigt, aber auch nicht reißerisch ausgestellt. Es fühlt sich echt an. Schmerzhaft nah. Und doch getragen von Hoffnung.

Yes or No: Down the Rabbit Hole von Nadine Schwager und Yves Flavian

Neo & Yannik – nicht perfekt, aber real, roh und absolut zum Fühlen – Neo war für mich in diesem Band angreifbarer denn je. Nicht schwächer – sondern authentischer. Seine Angst, seine Zweifel, seine Trigger – so greifbar, dass man beim Lesen instinktiv selbst die Schultern anspannt. Yannik dagegen ist der Fels, den man sich in schweren Zeiten an die Seite wünscht. Nicht übermenschlich, nicht fehlerfrei – aber präsent, aufmerksam, liebevoll, manchmal auch aufbrausend, wenn es um Neos Würde geht. Und genau das braucht es: nicht jemanden, der uns rettet, sondern jemanden, der da bleibt, auch wenn’s weh tut.

Yes or No: Down the Rabbit Hole von Nadine Schwager und Yves Flavian

Yannik verdient in diesem Band eigentlich einen Award für „Emotional Support Boyfriend of the Year“ – denn er hält, er schützt und er steht da, wo andere längst umgefallen wären. Und Neo? Neo steht für all die Menschen, die lange klein gemacht wurden, bis sie vergessen haben, wie viel Raum ihnen eigentlich zusteht. Ihr Zusammenspiel? Ehrlich. Roh. Wertvoll. Eine Beziehung, die wachsen darf – statt auf Knopfdruck perfekt zu sein.

Die Nebenfiguren? Ein Mosaik aus Wärme, Enttäuschung, Überraschung, Ignoranz, Menschlichkeit und Wandel. Nicht alle mochte ich. Manche haben mich tief verletzt – andere unerwartet berührt. Aber genau das macht diese Geschichte so ehrlich: Sie versucht nicht, Menschen umzuschreiben, nur damit wir sie mögen.

Yes or No: Down the Rabbit Hole von Nadine Schwager und Yves Flavian

Schreibstil & Atmosphäre – so nah, so gut spürbarNadine Schwager und Yves Flavian haben erneut einen Schreibstil gewählt, der sich unglaublich lebendig liest. Man fühlt jede Gefühlsnuance, jede unausgesprochene Spannung, jedes Aufatmen – und ja, manchmal auch diesen Kloß im Hals.

Besonders mochte ich:

• die emotionalen Feinheiten, ohne überladen zu wirken

• den Mut, unangenehme Themen nicht wegzureden

• Wortwahl, die modern, lebendig und manchmal überraschend ist

Mit wenigen Worten erschaffen sie Atmosphäre, lassen Bilder entstehen, Emotionen schwingen. Die Sprache ist nahbar, modern und sensibel. Und eines spürt man auf jeder Seite: Hier wurde nicht nur eine Geschichte geschrieben – hier wurde hingefühlt.

Yes or No: Down the Rabbit Hole von Nadine Schwager und Yves Flavian

FAZIT: Eine Geschichte über Mut, Identität & die Liebe, die bleibt – Dieser zweite Band der „Yes or No“-Reihe bekommt eine absolute Leseempfehlung. „Yes or No: Down the Rabbit Hole“ ist kein lautes Buch. Es ist ein wichtiges. Eines, das zeigt, wie schwer es ist, die Vergangenheit nicht nur neu zu betreten, sondern sich selbst darin wiederzufinden – diesmal in der Version, die man wirklich ist. Nadine Schwager und Yves Flavian zeigen sehr eindrücklich, wie tief gesellschaftliche Erwartungen greifen – und wie viel Mut es braucht, für die eigene Wahrheit einzustehen, statt sie an andere anzupassen. Dieses Buch tut weh. Aber es tut auch gut. Es erinnert daran, dass Familie nicht automatisch Halt bedeutet – und dass wir das Recht haben, uns die Familie zu suchen, die unser Herz sieht, statt es zu verbiegen. Was mich am meisten berührt hat? Nicht die Rückkehr selbst. Sondern das leise, tapfere Weitergehen danach. Denn Mut endet nicht mit dem ersten Schritt zurück – er beginnt dort erst. Für mich ist dieser Band eine Hommage an alle, die sich selbst neu geboren haben, und an die Menschen, die sie dabei nicht fallen lassen. Ein Roman, der zeigt: Liebe ist kein Happy End – sie ist eine Entscheidung, jeden Tag aufs Neue.

Yes or No: Down the Rabbit Hole von Nadine Schwager und Yves Flavian

Persönliches Schlusswort – Ich habe dieses Buch mit dem Herzen gelesen – und ja, es hat weh getan. Aber ich bin dankbar dafür. Weil Geschichten wie diese gebraucht werden. Weil sie Menschen eine Stimme geben, die viel zu lange leise waren. Wenn du Bücher willst, die man nach dem Lesen wieder ins Regal stellt und vergisst – dieses hier ist nichts für dich. Wenn du aber Geschichten liebst, die bleiben, die im Kopf rumoren, die im Herz nacharbeiten – dann ist es genau dein Buch. Und wenn du nicht nur Liebesromane lesen willst, sondern Lebensromane, die Mut machen – lies es. Und dann gib es weiter. 5 von 5 Sternen – und ein extra Stern dafür, dass dieses Buch Eier hat. Mir bleibt jetzt nur noch dir eine schöne Lesereise zu wünschen und falls du dieses Buch liest und dir denkst: „Ich verstehe nicht, warum das so schlimm ist…“ Dann lies es nochmal. Langsamer. Mit offenem Herzen. Oder sprich mal mit jemandem, der solche Wunden kennt.

Down Rabbit Hole Nadine Schwager Yves Flavian

Wieder lege ich ein sehr sehr tolles Buch beiseite und ich muss sagen, dieses hat mich sehr berührt. Da ich weiß, das es evtl. noch weitere Bücher geben wird, freu ich mich auf folgende, denn das sind echt jedes Mal wichtige Themen. Bis es soweit ist, schau ich mal auf meinem Reader, was ich da finde. Bleibt also neugierig und bis bald 🫶


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