Yelawolf & Travis Barker – Psycho White
Releasedate: 13. November 2012
Label: The Shady/Ghet-O-Vision/Interscope Records
Spieldauer: 20:00
Homepage: Yelawolf
Musik, bei der einem die Tränen kommen – und zwar nicht aus Freude.
Da vermutet man nichts böses und dann sowas.
Was man als ungleiches Duo so alles falsch machen kann, hat ja das Projekt Xavas vor nicht allzu langer Zeit eindrucksvoll bewiesen. Dass Yelawolf und Travis Barker jedoch in meiner persönlichen Skala der Xavas-Grenze erschreckend nahe kommen, da hätte ich nicht mit gerechnet.
Nun gut, bleiben wir bei den Fakten. Nachdem Yelawolf und Travis Barker ankündigten, dass eine gemeinsam EP kommen wird, war die Freude groß. Auch nach der Videoauskopplung zu Push Em wurde die besagte Freude nicht weniger. Nach Wochen des Wartens wurde heute endlich die Psycho White EP veröffentlicht. 5 Tracks mit insgesamt 20 Minuten Laufzeit erwarten den Hörer. Yelawolf flaniert galant über die Beats, mal im Doubletime, mal mit aller Ruhe, währen Travis zielsicher das Schlagzeug bedient. Jedoch hätte man sich ein wenig mehr verausgaben können. Unfassbare Drum-Solos waren die Erwartung, dazu einen Yela, der sich die Seele aus der Kehle schreit. Aber auf sowas wartet man vergebens.
Die Idee an sich, die beiden musikalischen Gegenteile zusammen zu packen, ist ja erst mal keine schlechte. Trotzdem hätte man da mehr raus holen können. Selbst wenn die zwei zu erst keine Zusammenarbeit geplant hatten und Yela sich auf sein 2013 erscheinendes Trunk Musik Returns, sowie auf die Slumerican Tour konzentriert, fällt das Fazit eher mager aus.
Psycho White kann man sich zulegen, ist aber nicht zwingend notwendig und wird auch die Musikgeschichte nicht nachhaltig verändern. Neben der schon veröffentlichten Single Push Em sollte man sich noch den Track Director’s Cut (Michael Myers & Superman) anhören.
Viel Spaß beim hören, falls man das überhaupt möchte.