„Ich hatte so viel gelitten, ich war ein finsterer und trauriger Mensch geworden.“
So beginnt Piscine Patel- genannt Pi - dem Interviewer, der auf der Suche nach einer beeindruckenden Geschichte ist, sein Leben zu erzählen. Und zu diesem Urteil hat er jedes Recht, wie wir beim Lesen dieses phantastischen Berichts erfahren.
Zugegeben: ich hatte das Buch schon oft im Laden liegen sehen und bin drum herum geschlichen. Aber so wirklich konnte ich weder dem deutschen Titel, noch dem englischen (Life of Pi) etwas abgewinnen. Schließlich hatte ich aber online so viel drüber gelesen, wie toll die Geschichte doch sein soll. Also habe ich mir einen Ruck gegeben – und wurde auf alle Fälle belohnt! Ein bisschen Abenteuerroman a la Robinson Crusoe und zum Teil genau im Stil von dessen Autor Daniel Defoe, ein bisschen Phantasie, ein bisschen Philosophie – das alles bietet Yann Martel seinen Lesern. Und am Ende steht die eine wichtige Frage: „Wenn Sie nur wahrhaben wollen, was Sie glauben können, wofür leben Sie dann überhaupt?“
Inzwischen ist das Buch vom Star-Regisseur Ang Lee (der auch schon bei „Sinn und Sinnlichkeit“ u.a. mit Kate Winslet aber auch bei dem Martial Arts Film „Tiger and Dragon“ Regie geführt hat) verfilmt worden und kommt zu Weihnachten in die deutschen Kinos. Auf YouTube & Co. kann man bereits die ersten Trailer ansehen. Die sehen auf alle Fälle sehr viel versprechend aus und warten mit bildgewaltigen Effekten auf. Ich bin schon sehr gespannt, wie das Ganze umgesetzt wurde, empfehle aber jedem - wie eigentlich immer - vorher definitiv das Buch zu lesen. Ich hab das Buch verschlungen, wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen und das Ende hat mich wirklich umgehauen. Grade, weil es nicht ganz so eindeutig ist, wie man meint. Wir dürfen also gespannt sein!
Catherine