Zurzeit ist nur einer der 5 Blöcke für Touristen geöffnet, der Rest ist striktes Naturschutzgebiet. Im Touristenblock herrscht dafür ziemlich reger Jeep-Verkehr. Die Wahl des unzerstörbaren Range Rovers hat sich auf jeden Fall als optimal erwiesen, da er uns sicher über alle Erdlöcher, Felsen und Schlammpfützen brachte. Der Fahrer hatte wirklich kein Erbarmen mit ihm!
“Leopard, 95% sure”, versicherte man uns. Bei den Schweizer Leidgenossen waren es dann schon 100%. Dann wird er ja wohl auftauchen. Denn eine der höchsten Leopardendichten soll der Nationalpark aufweisen. Ja aber wo ist er denn? Auf der Jagd nach dem wilden Tier kam uns alles Mögliche unter: Büffel, Rehe, Pfauen, Büffel, Büffel, Pfauen, Rehe …. “See the peacock?! Aaaaaah!” 5 Stunden später: “See the dear? Äääähhh …” Der Bursche ließ sich ziemlich bitten. 13 Stunden, einen Sonnenbrand und ein Schütteltrauma später ließ sich das verfolgte Tier etwa 500 m vor dem Haupteingang des Parks blicken und wanderte genüsslich von einer Straßenseite zur anderen. Gerade als wenn er sagen würde “Und ob ich da bin, aber ich bestimme immer noch, wann und wo ich mich blicken lasse!”
“All natural”, versicherte man uns außerdem. Sicher, und die ganzen Dämme, Becken und Wasserlöcher sind durch “natürliche” Menschenhand entstanden. Sehr natürlich ist hingegen die beklemmende Trauer, die unseren Guide überkam als er uns an einen wunderschönen Strand brachte, wo damals 40 Menschen beim Tsunami ums Leben gekommen sind.