Xing: das Facebook für Leute mit Stock im Ar…

Heute hatte ich ein Gespräch mit einem Lieferanten in Sachen Webauftritt, Social Media etc.  Wir quatschten über dies und jenes und Gott und die Welt. Und schlussendlich auch irgendwann über Social Media Marketing mit XING.

Dabei fand ich einen Satz sehr treffend:

XING ist jetzt zum Facebook für Leute mit Stock im Arsch geworden.

Nicht nur dass XING jetzt tatsächlich ein bischen so aussieht wie Facebook, nein es ist auch zu beobachten, dass das Netzwerkeln in Xing wesentlich schwerfälliger ist als bei Facebook. Dazu kommt noch das XING zu einer einzigen Headhunter Recruiting Plattform verkommen ist.

Vor ein paar Jahren hat es noch Spaß gemacht, wenn man jemanden bei XING „entdecken“ konnte. Heutzutage werde ich zugespamt von Menschen, die mit irgendwelchen Abfragen möglichst viele Leute anschreiben und mit mir in Kontakt treten wollen.

Nach dem Motto: „Hallo ich suche Kontakte für dies und das“ (Früher auf dem Spielplatz haben wir die Kinder immer verprügelt sofort nicht gemocht, die einfach doof ankamen und gefragt haben, ob wir Freunde sein wollen)

Bei XING fragen mich also wildfremde Menschen, ob ich mit Ihnen in Kontakt treten will (Bei Facebook ist mir das übrigens bisher noch nie passiert) und dann wenn ich denjenigen als Kontakt bestätigt habe gehts richtig los. Es entwickelt sich… NICHTS. Hauptsache die Person hat jetzt einen Kontakt mehr in seiner Kontaktliste. Keine spezifischen Anfragen, keine Konversation, keine Interaktion, einfach nur eine Karteileiche mehr.

Wenn ich heute der „Öffentlichkeit“ etwas mitteilen möchte, schreibe ich es in diesen Blog. Das wird dann automatisch auf Facebook und Twitter gepostet und im falle von Facebook nur für die Gruppe, die ich eingestellt habe. Und mit dieser Methode erreiche ich die Menschen, die ich erreichen möchte, sei es privat oder im geschäftlichen Umfeld.

Soll ich jetzt auch noch diesen Beitrag extra nochmal bei XING Posten, damit Michael Maier Müller Schulze von der IstMirUnbekannt GmbH (Hoffe inständig, dass niemand wirklich so heißt) auch lesen kann, was ich so schreibe?  NEIN, denn XING Kontakte haben eine andere „Qualität“. Sie sind keine „Freunde“,keine Menschen mit denen ich über XING in Interaktion treten möchte, sie sind einfach nur da.

Oder kennt ihr jemanden, der wie wild mit seinen XING-Freunden schreibt? Ich nicht. Aber einen Trost gibt es dennoch: Sollte mal mein Handy, mein Laptop, mein IPad, mein Exchange-Server, mein CRM, mein Trillian-Messenger, mein Firmen-Handy, die Online Telefonbücher und das Papiertelefonbuch GLEICHZEITIG nicht verfügbar sein. DANN könnte ich auf XING gehen, um Kontakt mit jemandem aufzunehmen, der es leider nicht gebacken bekommen hat seine geschäftlichen Kontakdaten bei XING für mich sichtbar zu schalten.

XING ist obsolet. Da hilft auch kein Facelift in Form eines Facebook Nachbaus. Für mich ist XING mittlerweile einfach nur noch ein abgeschlossener Raum, in dem sich Leute tummeln, die gerne „eingesperrt“ sein möchten. Dabei möglichst unverbindlich und äußerst oberflächlich Kontakt zu anderen aufnehmen, sich gegenseitig immer wieder zu ein und den selben Veranstaltungen einladen (Hauptsache man tut was) und aus dieser kleinen Welt nicht ausbrechen können/wollen.

Durch diese Abgeschlossenheit hat XING einen erheblichen Nachteil. Denn, wenn ich etwas Suche, Hilfe benötige , Fragen habe, dann „Google“ ich danach. Und was taucht bei Google NICHT auf? Richtig, die abgeschlossenen Gruppen bei XING. Dahingegen tauchen aber Blogs, Foren, Facebook, Twitter, Newsseiten und Homepages in der Suche auf.

ICH persönlich nutze die Medien, die mich schneller zum Ziel bringen. Niemals würde ich auf die Idee kommen, mich bei XING einzuloggen und dort dann nach einem Problem oder Frage zu suchen, die vielleicht in einer der XING gruppen behandelt werden könnte.

Da geh ich lieber ins “offene“ WEB.



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