Die vom indonesischen Papier- und Holzkonzern APP jüngst veröffentlichte Nachhaltigkeitsstrategie ist nach Einschätzung der Umweltschutzorganisation WWF nichts weiter als dreistes Greenwashing. APP verspricht in der sogenannten „Roadmap“ auf seinen Konzessionsflächen den Holzeinschlag in unberührten Tropenwaldregionen zu stoppen. Das sei allerdings ein leeres Versprechen, so der WWF-Vorwurf, da es diese unberührten Areale längst nicht mehr gäbe oder die noch vorhandenen Wald
„ Zu diesem leeren Versprechen kommt hinzu, dass die angebliche Nachhaltigkeitsstrategie „unabhängige Zulieferer“ für die APP-Zellstoffwerke nicht miteinschließt“, sagt WWF-Referentin Susanne Gotthardt. Dem Unternehmen sei es weiterhin vollkommen egal, ob in seinen Werken Tropenwald geschreddert werde, so der Vorwurf des WWF.
„Heute streifen durch die letzten Tropenwälder der indonesischen Provinz Riau noch Tiger und Elefanten. Doch wenn APP weiter macht wie bisher, gibt es dort bald nur noch Arbeiter mit ihren Kettensägen“, warnt Gotthardt. Da APP kein Interesse daran habe die Zulieferkette nachhaltiger zu gestalten, seien weiterhin bis zu 1,2 Millionen Hektar Regenwald in der Provinz Riau von der Rodung durch APP und seine assoziierten Firmen bedroht. Das entspräche einem Regenwaldgebiet von der Größe Tirols.
In der Vergangenheit fiel APP schon mehrmals dadurch auf, seine eigenen Versprechen nicht zu halten; auch auf Kosten des deutschen Steuerzahlers. Durch Hermes-Bürgschaften war der Bund