Pro Minute werden weltweit 35 Fußballfelder Wald vernichtet. Jedes Jahr fallen so rund 13 Millionen Hektar Wald den Kettensägen zum Opfer – für Straßen, Siedlungen und Landwirtschaft, aber auch für zahlreiche Produkte des Alltags wie Papier und Möbel.
Doch waldfreundlich einkaufen ist möglich: Wer seinen heimischen Garten oder Balkon pünktlich zum Frühjahr zum „Wald-Schutzgebiet“ erklären möchte, dem rät der WWF zum Kauf von Gartenmöbeln mit dem FSC-Siegel. Das garantiert international die umweltverträgliche und sozial gerechte Bewirtschaftung von Wäldern. Produkte mit diesem Siegel stammen garantiert nicht aus Raubbau. Die Wälder werden nicht zerstört, sondern verantwortungsvoll bewirtschaftet.
In Deutschland gibt es FSC-Produkte inzwischen in rund 2.000 Filialen der großen Einzelhändler. Besonders groß ist das Angebot unter anderem bei Gartenmöbeln.
„Alle, die Gartenmöbel mit gutem Gewissen wollen, sollten Produkte mit FSC-Label kaufen“, rät WWF Waldexpertin Nina Griesshammer. „Dann sind auch Produkte aus Tropenholz kein Problem, weil sie aus verantwortungsvoller Bewirtschaftung stammen. Man kann also auf der faulen Haut liegen und gleichzeitig Wald schützen.“
Das Problem bei nicht zertifizierten Hölzern ist nicht nur, dass für sie oft Wald vernichtet wird. Häufig stammen sie sogar aus illegalen Quellen. Schätzungsweise bis zu 20 Prozent der Holzimporte in die EU stammen nach WWF-Analysen aus illegalem Holzeinschlag unter Missachtung nationaler und internationaler Rechtsvorschriften.
Nicht nur, dass dadurch unzählige Tier- und Pflanzenarten bedroht sind. Die Waldzerstörung ist wesentlich mitverantwortlich für den Klimawandel. Rund 15 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen stammen aus der Vernichtung und Degradierung von Wäldern.
Illegaler Holzeinschlag drückt zudem den Holzpreis weltweit um schätzungsweise bis zu 16 Prozent. Die neue EU-Verordnung gegen illegales Holz tritt erst 2013 in Kraft.