Würstchen mit Kartoffelsalat, egal ob Wiener Würstchen, Frankfurter oder Bockwurst sind nicht nur ein beliebter Imbiss, sondern in Deutschland auch ein traditionelles Essen am Heilig Abend.
Irgendwie fehlt einem Fast Food Klassiker, wie Würstchen mit Kartoffelsalat, das Feierliche und so wurde unser Interesse geweckt einmal etwas genauer hinzuschauen, wie diese etwas seltsam anmutende Tradition zustande kam. Seit wann man dieses einfache Gericht am Heilig Abend serviert konnten wir nicht herausfinden. Der Grund scheint allerdings ein recht einfacher sein, auch wenn sich dies heutzutage entscheidend verändert hat. Der christlichen Tradition nach ist die Adventszeit, also die rund 4 Wochen vor Weihnachten, Fastenzeit, die mit dem Heiligen Abend endet. Dies erklärt auch warum es in vielen deutschen Familien am Heilig Abend Karpfen gibt, denn Fisch ist eine klassische Fastenspeise.
In der heutigen Zeit merkt man nicht mehr viel von einer Fastenzeit, besonders auf den Weihnachtsmärkten wirkt geschlemmt und Glüwein gesoffen, was das Zeug hält und so verwundert es nicht weiter, daß auch am Heiligen Abend eher opulente Menüs auf dem Tisch stehen. Würstchen mit Kartoffelsalat kann man nicht unbedingt als Fastenspeise bezeichnen, da Würstchen nunmal Fleisch enthalten. Warum man dieses Gericht gerne am Heilig Abend serviert scheint noch einen anderen Hintergrund zu haben, der recht banal erscheint. Da man am Heiligen Abend mit vielen Vorbereitungen für das Weihnachtsfest beschäftigt ist, so dem Schmücken des Weihnachtsbaumes und dem Verpacken von Geschenken, reicht man ein Gericht, was sich ohne großen Aufwand zubereiten läßt, eben Würstchen mit Kartoffelsalat.
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Bild: Würstchen mit Kartoffelsalat