Würdigung Walter Werners

Verständlich, dass ein Heimatort an seinen bekanntesten Sohn erinnert. Am 21. Januar gab es in Untermaßfeld eine Würdigung Walter Werners, der neunzig Jahre alt geworden wäre. Dass Suhl nun mit einer Veranstaltung nachzog, ist nicht nur lobenswert, sondern folgerichtig. Denn der Lyriker Walter Werner weilte oft in der ehemaligen Bezirksstadt. Seiner Dichtung wegen. Und gelegentlich in seiner Funktion als Vorsitzender des Schriftstellerverbandes des Bezirkes. Die alte Stadtbücherei, die nun nicht mehr steht, hat er gut gekannt. Auch wenn er den Abriss der alten, denkmalgeschützten Villa heftig kritisiert hätte, die großzügige neue Bücherei hätte ihm bestimmt gut gefallen. Nicht überall im Osten wuchsen solche modernen Lesetempel. Und nicht überall mehr findet man seine Bücher wie eben in der Suhler Bücherei. In Gera hat man sie entsorgt, wird eine darüber entrüstete Annerose Kirchner berichten, die an diesem Abend mit Autoren am Tisch sitzt, die Walter Werner gekannt haben – Holger Uske (Suhl) und Horst Wiegand (Steinheid). /  Lilian Klement, Südthüringer Zeitung



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