Würdest du um dein Leben kämpfen? – JUMP

Von Buecherchaos @FranziskaHuhnke

Jump

Das Spiel

Eve Silver

978-3841421586

14,99 €

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Miki Jones kommt bei einem Unfall ums Leben. Doch sie kommt wieder zu sich, an einem Ort, der Lobby genannt wird. Aus ihrem Alltag wurde sie durch Raum und Zeit in eine Art Spiel gezogen, in dem sie gemeinsam mit anderen Jugendlichen furchteinflößende Wesen bekämpfen muss. Was würdest du tun und vor allem: Was würdest du denken?

Welches Mädchen heißt denn Miki? Daran habe ich mich sofort gestoßen, aber da bin ich wohl etwas engstirnig ;) Als ich mich daran gewöhnt hatte, folgten noch viele Dinge, die mich gestört haben. Sie scheint sehr unsicher zu sein, da sie einen bzw. mehrere Schicksalsschläge hinter sich hat. Und ich denke: Mein Gott, die Arme. Im Verlauf wird aber klar, dass es recht normale Schicksalsschläge sind. Deswegen finde ich, trägt Miki manchmal ganz schön dick auf. Während sie sich im Spiel weiter entwickelt, finde ich, dass sie sich im wahren Leben keine Freunde macht und da auch ziemlich schusselig ist. Wenn sie die Welten nicht trennen kann, würde ich ein paar Probleme akzeptieren, aber manchmal ist sie mir einfach zu hilflos.

Ihre Freundin Carly hat mir von Anfang an gefallen. Sie scheint eine Frohnatur zu sein. Später wird aber klar, dass sie auch eingeschnappt sein kann und das wegen eigenartigen Dinge. Mädchen eben!

Die Jungs sind absolute Sunnyboys. Es stört mich wirklich, wenn in jedem Buch ein toller Typ herum rennt. Hier sind es sogar zwei! Dabei kann ich mich nicht entscheiden, ob ich Jackson lieber mag oder Luka. Aber da werdet ihr selbst hinter kommen, jeder hat seine Vor- und Nachteile.

Eine sehr außergewöhnliche Kulisse erwartete den Leser. Ich habe so eine jedenfalls noch nicht gekannt. Dabei ist es gar nicht wichtig zu verstehen, wie die Welten miteinander zusammenhängen. Aber zu dieser Erkenntnis musste ich erst kommen. Dann riss das Spiel mich mit und ich war gespannt auf welche Mission die Jugendlichen geschickt werden würden.

Bücher über und mit Außerirdischen sind nicht so mein Ding, ich lese auch selten Science Fiction ;) Aber hier hat mir die Mischung aus normalem Leben und Spiel bzw. anderer Welt recht gut gefallen.

Du  rettest Leben und wirst in ein Spiel gesendet in dem du sterben kannst. So würde ich “Jump” beschreiben. Die Erde ist bedroht von Außerirdischen, die es so oder anders schon  mal gegeben hat. Nur Jugendliche haben noch das Potential diese aufzuhalten. Alles mutet an wie ein Computerspiel und wer da ein paar Begriffe nicht kennt, steht auf einer Stufe mit der Protagonistin, denn die hat davon auch so gut wie keine Ahnung.

Die Idee an sich ist neu, jedenfalls für mich, ich lasse mich da gerne eines besseren belehren. Ich hatte auch keine Probleme mit der Vorstellung. Was mich nur wirklich genervt hat, ist, das die Autorin ziemlich lange mit Informationen geizt. Miki und ich laufen also durch das Spiel, sollen unser Leben aufs Spiel setzen und Menschen, die wir mögen. Wenn wir aber eine Frage stellen wollen, gibt es immer wieder ein Verbot und keine Antworten. Nicht nur Miki ist davon genervt, sondern ich auch.

Scheinbar soll die Spannung dadurch hoch gehalten werden, mich macht es am Anfang aber sehr aggressiv, sodass ich dachte, dieses Buch wäre nichts für mich. Mit der Zeit aber, als wir neue Protagonisten vorgestellt bekommen und alles etwas runder läuft, finde ich die Informationssperre gar nicht mehr so schlecht. Außerdem bleibt so eine gewaltige Informationslücke, die im nächsten Band gefüllt werden muss.

Der Nachteil ist nur, dass die Handlung sich erst etwas dahin schleppt um später eine ordentliche Schippe drauf zu legen. Doch dann ist das Buch mit einem ganz, ganz miesen Cliffhanger vorbei und ich musste mir doch überlegen, ob ich den nächsten Band nicht abwarten kann ;) 

Im Buchladen hätte mich das Cover nicht angesprochen. Ich hätte erwartet, dass es eine Geschichte ist, die auf Jungen zugeschnitten ist. Immer diese bösen Vorurteile und das obwohl, ein Mädchen mit auf dem Cover ist. Es war ein Zufallslesetreffen, aber es ist ja gut gegangen.

Je länger ich gelesen habe, desto mehr habe ich verstanden und auch gerne gelesen. Das Buch braucht eine gewisse Anlaufzeit, aber dann ist die Idee gar nicht so schlecht.