Kiel/In Swanns Welt/S.80-100
In der Suche beschreibt Proust heute akribisch die Kopfbedeckung der Bediensteten Francoise. Die Haube, denke ich, kommt mir bekannt vor…..
Dann weiß ich wo ich diese schon mal sah-bei der Bediensteten( brillant dargestellt) aus einem Musical. Ich versuche diese Verbindung zu kappen, aber ehe ich mich versehe hat Francoise nicht nur die Haube von Mrs. X. auf, sondern auch deren rauchige Stimme, deren Temperament-überhaupt verschmelzen sie zu einem Wesen. Damit wird zumindest diese Figur im Roman für mich plastisch, greifbar. Ich frage mich ob es statthaft ist diesen Charakter in Proust einzubauen. Eine gewagte Verbindung, doch durch ihn erwacht Proust für mich zum Leben. Seis drum.
Tag am Meer mit Möwen, Himmelblau, Wind und Wasser.
Später , Zuhause finde ich mein Zimmer belagert, Saxophonunterricht, ich bin so müde dass ich Zuflucht im Wohnwagen suche und sofort einschlafe.
Karla singt seit Stunden diesen Cranberriessong Zombie und übt Growling in ohrenbetäubender Lautstärke. Ich flehe um Gnade, aber das Kind will es können und growlt weiter.
Proust S. 80-100: Über viele, viele Seiten wird die Kirche von Combray beschrieben. Unterhaltsamer finde ich die Darstellungen über das was unbekannte Personen oder Hunde im Dorfe auslösen. Ein unbekannter Hund und Francoise wird sofort zum einkaufen losgeschickt. Kenn ich auch irgendwoher.
Satz des Tages: „Versuch immer ein Stück Himmel über deinem Leben zu haben, mein Kind, fügte er zu mir gewandt hinzu. Du hast eine reiche Seele, das ist eine Seltenheit, eine Künstlernatur; laß sie nicht darben an dem, was sie braucht.“