Wulffst Du schon oder zahlst Du noch?

Von Aristo
Bundespräsident Wulff scheint das Motto von Media Markt „Ich bin doch nicht blöd“, verinnerlicht zu haben. Ein Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten ist unausweichlich. Eine neue Karriere als Werbeikone für Media Markt ist schon vorgezeichnet.
Zur Gattung der Sparfüchse zählt Wulff nicht, eher zu der immer größer werdenden Population der Schnäppchenjäger.
Der Begriff Schnäppchen wird umgangssprachlich verwendet. Der Wortursprung ist nicht belegt. Man geht jedoch davon aus, dass man ein Produkt oder Dienstleistung „schnappt“, bevor es ein Anderer tut oder bevor der Preis wieder erhöht, bzw. korrigiert wird. Tat man dies mit Erfolg, dann spricht man im Sinne von: „Ich habe ein Schnäppchen gemacht“.

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Sicherlich hat schon jeder mal ein oder zwei Schnäppchen gemacht. Oder glaubt das zumindest gemacht zu haben und ist doch nur einer raffinierten Werbung auf den Leim gegangen. Bei Wulff liegt der Fall anders. Für ihn wurden Extraschnäppchen ausgelegt, die er sich dann bedenkenlos geschnappt hat. Solche Extraschnäppchen sind natürlich nicht mit einer Gegenleistung verbunden. Gott behüte! Guten Freunden gibt man eben schon mal ein Schnäppchen. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft und schonen den eigenen Geldbeutel.
Wulff ist in die Schnäppchenfalle geraten und kommt da nicht mehr raus. Dabei kann man durchaus Verständnis für sein Verhalten haben. Das gilt aber nur für den Bürger Wulff, nicht für den Ministerpräsidenten Wulff und erst recht nicht für den Bundespräsidenten Wulff. Hätte man Wulff als Normalbürger solche Schnäppchen angeboten? Wohl kaum. Und genau das ist das Problem.
Wer ein hohes politisches Amt inne hat, darf nicht mal in den Verdacht geraten käuflich zu sein.
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