Wulff weg – Gauck Gott?

Kann das gut gehen?

Als bei der letzten -DSDBP-Staffel  (Deutschland sucht den BundesPrä.)  von Rot/Grün  Joachim Gauck als Kandidat vorgeschlagen wurde(2010),  hab ich in meinem naiven Politikverständnis,  das für eine sehr großzügige Geste von Gabriel/Trittin  gehalten.
Als denn nun jüngst Herr Rösler das  uralte  FDP-Spiel spielte (wir sind klein, wir haben keine Macht, wir haben nix zu sagen – aber wir entscheiden trotzdem)  da  konnten sich viele ein Grinsen nicht verkneifen, zumal sich verschiedene FDPler gegenseitig  kniffen (“wir sind wieder da”) und  Frau Merkel recht verkniffen reagierte.

Inzwischen ist mir klar.  Herr Gauck ist die lebende Zeitbombe für jede konservative deutsche Regierung.  Man sehe mir nach, die Merkel-Mannschaft unter “konservative deutsche Regierung” zu führen (fast jeder der hier im Blog liest,  wird eins der drei Worte für unzutreffend halten).
Aus Sicht der Opposition (innerhalb und ausserhalb der Regierung) war das schlicht genial.  Sicher,  manche sagen,  egal was Gauck anstellt, Angela wird sagen “hihi  -  war ich nicht”,  und damit sei das eine gute Ausgangslage für die Kanzlerin.

Aber ,  um den Gauck mal vom Behördenkopf (Gauckbehörde) auf Merkels Füße zu stellen,  egal was  Gauck nicht macht,  sie hat die Last damit. Der Oppostion (einschl. FDP) ist es gelungen ein Angebot zu machen,  dass die CDU letztlich nicht ablehnen konnte.  Ein CDU Präsident der von allen (ausser der “Linken”) gewollt ist, den das Volk liebt, der Reden halten kann und das Pastorale schon als Handwerkszeug mitbringt.
Und wo jeder weiss -  “eigentlich” wollte die Kanzlerin ihn zweimal verhindern.
Stellen wir uns mal kurz die Herren Gabriel und Trittin vor.  Sehen wir sie vor unserem geistigen Auge.  Was sehen wir?  Na,  na …?
Sie grinsen breit. Stimmts?

Gauck,  um das mal vorweg zu nehmen,  Gauck  ist nicht Gott. Er ist noch nicht mal katholisch. Und damit ist er für Deutschland eindeutig nicht gut genug. Wir stellen den Papst, wir regieren (früher oder später) Europa  – da haben wir einen Anspruch auf eine gottgleiche Gestalt.
Da wo Wulff sich vermutlich auch mit einem einem Ayatollah begnügt hätte,  da haben wir das Recht auf  die Führungsebene.
Mindestens!

Schon jetzt wird ja erste Kritik laut.  Gauck war nicht der Anführer des ostdeutschen Widerstandes (“Freitag”,Augstein).  Das einzig “protestlerische”  an ihm sind Luthers protestantische Thesen zu Wittenberg. Nix “Occupy” -  bestenfalls wird das Bundespräsidialamt von den Evangelen “occupiert”.  Und konservativ ist er, der Herr Gauck,  gegen ihn sieht Ratzinger wie ein Kommunistenführer aus.
Gauck ist nicht spurlos verschwunden,  oder an der Mauer erschossen worden,  er ist mitten in Zeiten der Hitler-Diktatur geboren und hat niemals Walter Ulbricht geohrfeigt.
Sehr suspekt.
Wo so ein Mann schon gegessen hat ohne zu bezahlen -  ich will es erst gar nicht wissen!

 


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