2014 ist ein Wendepunkt für die Tourenwagen-Weltmeisterschaft. Nachdem 2011 bereits u.a. Turbomotoren eingeführt wurden, bringt 2014 viele weitreichende technische, aber auch sportliche Neuerungen mit sich. Dadurch sollen die Qualität der Rennen und vor allem die Attraktivität der Rennserie für neue Hersteller gesteigert werden.
Die technischen Neuerungen
Es gibt jedoch auch Änderungen, die auf den ersten Blick sichtbar sein werden. Die Reifen werden auf 18″ vergrößert und die Aerodynamik der Autos wird im allgemeinen aggressiver aussehen. Das äußert sich vor allem in den breiteren Kotflügeln der Fahrzeuge. Zudem darf erstmals ein flacher Unterboden benutzt werden, was zusätzlichen Abtrieb generiert.
Die zweite Kategorie, die TC2, wird Fahrzeuge nach 2011er-Reglement beinhalten. Dazu zählen vor allem die SEAT und BMW, aber auch alle letztjährigen Fahrzeuge. Zwischen den beiden Kategorien wird ein Zeitunterschied von etwa einer Sekunde pro Kilometer erwartet. In Spa wären z.B. satte sieben Sekunden auf einer Runde. Somit werden auch Überrundungen möglich sein.
Theoretisch können auch noch Fahrzeuge der TC3-Kategorie an den Start gehen. Das wären Autos nach dem Super-2000-Reglement, die bis einschließlich 2011 in der WTCC erlaubt waren. Mit TC3-Autos ist jedoch, wenn überhaupt, erst zu den Asien-Rennen am Saisonende zu rechnen.
Die sportlichen Änderungen
Auch der Qualifying-Modus ändert sich ein wenig. Statt zwei Abschnitten wird es ab 2014 drei Segmente geben. In den zweiten Teil ziehen nach wie vor die besten Zwölf ein, im letzten Teil fahren dann die besten Fünf um die Pole Position. Die besten zehn Platzierungen des Gesamtqualifyings werden für die Startaufstellung des zweiten Laufs umgedreht, d.h. der 10. im Q2 startet von der Pole und der 1. des Q3 vom 10. Startplatz.
Neu ist auch das Prinzip der Yokohama Trophy. Ab sofort werden vom japanischen Reifenhersteller nicht mehr die Privatfahrzeuge geehrt, sondern die Autos der TC2.
Insgesamt stehen der WTCC also viele Neuerungen bevor, die die Autos schneller und die Rennen spannender machen sollen. Ob es sich ausgeht, wird man bereits ab Freitag in Marrakesch sehen können. Bis dahin beleuchten wir jeden Tag einen weiteren Aspekt der WTCC-Saison 2014.