Wozu dient ein Kartenmesser bzw. ein Kurvimeter?

Von Balticproducts
Vor gar nicht allzu langer Zeit gehörten Kartenmesser bzw. Kurvimeter zum tagtäglichen Handwerkszeug eines jeden der sich bei Mutter Natur im Freien querfeldein bewegte.
Dann gerieten Kartenmesser bzw. Kurvimeter in Vergessenheit und dies doch etwas zu unrecht.
Ist doch scheinbar das Navigationssystem bzw. GPS viel viel besser in der Lage, Entfernungen zu berechnen. Dass dabei ab und an aber Fehler entstehen, die der Betroffene meist erst dann bemerkt, wenn es zu spät ist, dies ist eher weniger bekannt.
Wer nun anstelle der oft überteuerten elektronischen Helferlein auf Karte, Kompass und Kartenmesser bzw. Kurvimeter zurück greift, der spart nicht nur Geld, sondern er hat die drei wichtigsten Dinge für die Orientierung im Gelände, die vollkommen ohne elektrischen Strom immer ihren Dienst tun werden.
Hat man nun seine topografische Karte mittels des Kompass richtig eingenordet, dann ist die Bestimmung der Entfernung zum nächstliegenden Punkt mit einem Kartenmesser bzw. Kurvimeter wahrlich kinderleicht.
Das einzige was Sie jetzt noch tun müssen, ist die Strecke vom eigenen Standort zum Ziel entlang des Weges mit dem Kartenmesser bzw. Kurvimeter abzuradeln. Je genauer Sie dabei jede noch so kleine Biegung berückischtigen, desto exakter wird die Entfernungsangabe.
Diese lesen Sie einfach an der Skala ab. Dabei kann man nur zwei Fehler machen. Man vergaß zuvor das Kurvimeter bzw. den Kartenmesser auf Null zu stellen oder man liest an der falschen Skala ab.
Wenn Sie bspw. eine 1:50.000 Karte haben, dann ist es natürlich sinnvoll die Entfernung auch an der 50.000er Skala abzulesen. Da Ihnen diese Meter genau angezeigt wird, müssen Sie sich nicht einmal die Mühe des umrechnens machen.
Die gute alte Feinmechanik macht es eben möglich. Die gut alte Feinmechanik ist auch Anfang des 21.Jahrhunderts mitten im Elektronikzeitalter mit nichts zu schlagen. Erst kürzlich berichteten diverse Medien davon, dass immer wieder Funde mechanisch angetriebener Taschenuhren aus der Zeit des angehenden 19.Jahrhundert auf den Flohmärkten dieser Welt auftauchen. Das Faszinierende daran ist, dass diese nach über 200 Jahren noch immer das tun, wozu sie einst gebaut wurden.