World of Warcraft - Der soziale Tod ?

Die Frage die sich mir immer wieder stellt ist die, ob das Onlinespiel World of Warcraft eigentlich ein Segen oder Fluch für Menschen mit einer sozialen Phobie ist ? Ich habe dieses Spiel auch über Jahre gespielt und kann mir deshalb eine Meinung darüber bilden. Für mich hat dieses Spiel im Zusammenhang mit einer sozialen Phobie Vorteile aber auch massive Nachteile. Der große Vorteil an diesem Spiel ist auch gleichzeitig der größte Nachteil, nämlich der des großen Zeitaufwandes. Langeweile kommt bei diesem Spiel erst nach Monaten, wenn nicht erst nach Jahren auf und das macht es gerade so verführerisch für Menschen mit wenig sozialen Kontakten. Man hat eigentlich immer was zu tun bei diesem Spiel und kann so seine fehlenden sozialen Aktivitäten gut ausgleichen, um damit Langeweile im realen Leben zu reduzieren. Das große Problem was sich daraus ergibt ist natürlich, dass gerade Menschen mit wenig sozialen Kontakten in dieser Phase, keine Zeit mehr für das knüpfen von sozialen Kontakten im realen Leben mehr aufbringen können. Gerade Menschen mit sozialer Phobie und wenig bis gar keinen Freunden und Bekannten, sollten die Zeit jedoch gerade für den Kontaktaufbau mit den Mitmenschen nutzen, anstatt in eine virtuelle Welt ab zu tauchen. Das was ich hier beschreibe trifft natürlich nicht auf jeden Spieler mit einer sozialen Phobie zu, aber ich würde wetten auf sehr,sehr viele. Nicht das Spiel World of Warcraft ist das Problem, sondern die Zeit die man dort investiert.
Ich habe in der Zeit in der ich World of Warcraft gespielt habe und auch mit meiner Sozialphobie am kämpfen war, keinen Wert auf soziale Kontaktpflege gelegt, noch auf einen Kontaktaufbau. Was hat mir alle die investierte Zeit in das Onlinespiel gebracht ? Eine Menge Spaß und wenig Langeweile, doch ansonsten hat es meine soziale Phobie noch gefördert und meinem realen Leben keinen Vorteil verschafft.Ich habe daraus gelernt und beschäftige mich nun lieber mit dem größten Abenteuer von allem!
Dem Leben und den Menschen.