World of Warcraft: Cataclysm

World of Warcraft: Cataclysm24. Januar 2011, 14:04
Einsortiert unter: PC, Zocken! | Schlagwörter: BC, Burning Crusade, Cataclysm, CC, Review, World of Warcraft, WotLk, WoW, Wrath of the Lichking

World of Warcraft: Cataclysm
Ich habe diesen Text jetzt doch noch zwei Tage hinausgezögert, aber jetzt ist er ja da.

Vor etwa drei Wochen saß ich vor meinem Pc und stellte fest, dass ich plötzlich nichts mehr zu zocken hatte, da die Interesse an Call of Duty durch das „kein-Internet-Wochenende“ vergangen war. Also saß ich da und fragte mich, was ich mit meiner Zeit nun anfangen solle. Und wie in einem schlechten Film lief im TV die WoW: Cataclysm Werbung. Eigentlich war ich ja von Anfang an gegen das Spiel aber ich musste ja zugeben, dass ich mir schlecht eine vernünftige Meinung bilden kann, ohne es jemals gespielt zu haben. Also plante ich, mir die 10-Tage Demo zu laden um daraufhin eben so einen Text, wie diesen hier zu schreiben. Nur war meine Vorstellung, als ich das Spiel grade runterladete folgende: „Du wirst das jetzt gleich Spielen und nach einer halben Stunde feststellen, dass es Schrott ist und das in deinem Blog verfassen!“.

Aber scheinbar ist es so nicht gelaufen, denn ich Spiele das Spiel, nach drei Wochen, immernoch. Was ist also passiert, dass meine Meinung so verändert hat?

Zuerst einmal stellte sich mir die Frage, mit welchem Character ich spielen sollte, da mir sowohl ein Retri als auch ein Pala Tank zur verfügung standen. Und ja, es sind zwei verschieden Palas und nicht einer mit Dual-Skillung, zudem besitze ich auch noch einen Heilpala, der aber noch in den 70ern steckt.
Ich fing erstmal mit dem Retri an, da man mit mehr Damage bisher besser questen konnte.
Anfangs bekommt man zwei Quests in den Hauptstädten, die den Spieler dann in eines der neuen Gebiete führt. (Jeweils eine Quest für ein Gebiet, um die Spielerschaft aufzuteilen) Ich find zuerst mit dem Unterwasserreich von Vashj’ir an. Dort beginnt die Questreihe damit, dass das Schiff, mit dem ankam, von einer Krake zerstört worden ist und man selbst sinkt langsam bewustlos richtung Boden. Man wird von einem Naga aufgeschnappt, der einen dann Stolz seiner „Cheffin“ präsentieren will, doch ein Schamane bringt den Naga um und befördert den Spieler in den Hohlraum eines umgedrehten versunkenen Schiffes.
Dort beginnen dann diverse Questreihen, u.a. für die Unterwasseratmung und später für das Seepferdchen, welches einen unter Wasser (nur in Vashj’ir) um 450% schneller macht.

Mein Eindruck von diesem Gebiet war und ist eigentlich noch bis heute, dass Blizzard eigentlich vor hatte, viele Quests in einem 3 dimensionalem Raum statt finden zu lassen. Sprich, nicht immer nur auf der Erde, sondern auch mal nach oben sehen, ob dort etwas ist. Blizzard hat zwar die Möglichkeit genutzt, Mobs in der dritten Dimension zu plazieren (also über einem, wenn man auf dem Boden läuft) aber es findet dennoch viel, fast schon zu viel für so ein Gebiet, auf dem Boden statt. Im Fortgeschrittenen Questen in Vashj’ir wartet noch eine sehr coole Questreihe auf den Spieler, in der mein eine Naga selber steuern kann.
Es ist nicht das beste der neuen Gebiete aber man kann dennoch seinen Spaß dort haben, vorallem, wenn man sich für die Geschichte interessiert.

Das zweite Einsteigergebiet, wäre der Berg Hyjal, wo ich mit meinem Tank Paladin gequestet hat. Allein schon die Quest um dort hinzugelangen war cool. Man reitet auf einem Drachen von Moonglade aus durch ein Portal zum Berg. Dem Drachen fällt zuerst auf, dass das erbaute Lager zerstört worden war. Er dreht eine kurze Runde durch das Gebiet, als er über einen Lavasee mit einer Festung fliegt. Dort habe ich zum ersten mal meinen Kiefer auf die Tischplatte fallen lassen, denn vor meine Augen flatterte Deathwing (oder Todesschwinge) und pustete einfach mal so einen Feuerschwall auf die Lava. Und dort erscheint ein gigantischer Feuer-Elementar mit seinem berühmten Satz „By fire be purged“, Ragnaros. Dort musste ich, trotz meiner pesstimistischen Stimmung dem Spiel gegenüber zugeben, dass das verdammt geil war. Die Quests dort drehen sich also darum, dass der Twilight Clan (Schattanhammer) sich dort rumtreibt und man natürlich eben jene in Massen über den Jordan schicken darf.
Auch hier gibt es einige sehr geile Quests, in der man u.a. wie bei Diddy Kong Racing (im Multiplayer, das mit dem Flugzeugen und Eier aufsammeln) mit einem Flugreittier Eier zerstören muss. Auch Ragnaros muss man für die Questreihe besiegen, jedoch überlebt er dies, mal wieder.
Dieses Questgebiet, hat mich, von den beiden ersten gesehen, am meißten Beeindruckt, und im Nachhinein muss ich glaube ich auch zugeben, dass es das Beste von allen neuen war.

Nachdem ich den ersten Tag in der WoW-Demo verbracht habe, musste ich erschreckend feststellen, dass man in der Demo nicht auf Level 81 leveln konnte. Denn mein Fortschrittsbalken war nach kurzer Zeit bereits am rechten Ende angelangt. Was tut man also in so einer Situation, angefixt von WoW aber nicht die Möglichkeit zu leveln.
Mein Tank, bei dem ich mich während des Zockens entschieden hatte, sollte ich jemals die Vollversion haben, würde ich ihn als erstes hoch spielen, ist Schmied. Also hab ich über Tage fleißig Erze gesammelt und war auch noch während der Demo irgendwo bei Skillstufe 500 (von 525) angekommen.
Nach 3 Tagen WoW zockens, habe ich mir dann auch das Spiel bestellt, weil ich dann doch wieder zocken wollte. Ich musste zwar 4 Tage oder so warten, habe aber auch 10€ weniger bezahlt.

Ein-zwei Tage bevor mein Spiel ankam, habe ich meinen Tank auf den Server eines Kollegen transferiert und auch auf Horde gewechselt und mich direkt mal in seine Gilde einladen lassen. Das war im Nachhinein betracht eine verdammt gute, wenn auch aus der Sicht des Kollegen betrachtet ironische Tat, aber da kommen wir noch zu.

Wir springen jetzt zu dem Zeitpunkt, an dem ich das Spiel erhalten hatte.
Ich konnte also endlich anfangen zu spielen. An den vortagen hatte ich mich noch ein wenig mit dem neuen sekunären Beruf des Archäologen beschäftigt, weshalb mein erstes Cataclysm-Level-Up durch eine Ausgrabung statt fand. Frisch auf 81 habe ich dann erst einmal in Hyjal weiter gequestet und war dann auch nach zwei weiteren Stunden 82 und kurz darauf 83. Soviel zum Thema „80-85 wird so lange dauern wie 70-80″ -Blizzard. Am Tag darauf hatte ich dementsprechend auf 85 erreicht und war auch fleißig am Instanzen-Tanken. Zwischendruch stellte ich fest, dass eine Gruppe in der Gilde täglich Heroische Instanzen gehen. Ich dachte mir noch, dass ich dort vielleicht „irgendwann mal“ einsteigen könnte.
In meinen eigenen Instanzgängen, stellte ich fest, dass CC (=Crowd Control = Gruppenkontrolle) wieder am Start ist. Sprich, bei einer Gegnergruppe von fünf Mobs, wird einer gesheept, einer gebannt und eine in Buße gestellt, sodass man nur gegen zwei Kämpfen muss. Das ist an sich ne coole Sache, da man ja in WotLk in jede Gruppe einfach nur reingestürmt ist und alles tot gebombt hat. Das Problem daran ist nur, dass manche Spieler soetwas nie gemacht haben, und sich dementsprechend mit CC garnicht auskennen, also auch nicht ohne Ansagen etc. auf die Idee kommen irgendwas in CC zu stellen. Aber das ist ja nur ein geringer Kritikpunkt, der sich ändern lässt.

Die größte Änderung, die mir bisher aufgefallen ist, ist, dass Dungeons und Heroische Dungeons schwer sind. Nicht nur dass die Bosse Phasen und verschiedene Mechaniken haben, selbst die Trash-Gruppen sind tötlich. Deshalb und der Grund, dass man CC nutzen muss, hat mich zu dem Punkt gebracht, an dem ich sagen musste „Ich gehe nicht mit Randoms (zufälligen Leuten) in eine Hero“.
Was mich zu der Gilde bringt. Dort hat mich ein bereits voll Heroisch equipter Heiler metaphorisch an die Hand genommen und ist mit mir die erste Hero gegangen. Ich selbst war natürlich so equipt, dass ich nichts mehr durch normale Instanzen bekommen konnte, außer aufs Maul. Nach einigen Heros hatte ich dann auch bessere Ausrüstung, und meine ersten Gerechtigkeitspunkte. Das ist die neue Währung für Items, die man vorher durch die Marken erlangen konnte.
Und so läuft es eigentlich seitdem. Ich gehe jetzt jeden Tag heroische Instanzen, habe bereits vier epische Gegenstände, drei davon habe ich mir allerdings geschmiedet und wir sind momentan dabei eine Gruppe für kommende Raids zusammenzustellen. Was ist nun das ironische, was ich vorhin angesprochen habe? Ich bin in die Gilde des Kollegen reingegangen, bin jetzt super Ausgerüstet und gehe täglich Gildenintern Heros. Der Kollege, der schon länger in der Gilde ist, geht ab und zu eine Random-Hero und hat mittlerweile eigentlich kein Bock auf das Spiel und spielt es trotzdem.

Auf ein genaues Fazit kann ich mich eigentlich garnicht so recht festlegen. Ich finde das Spiel super, dennoch würde ich es eher eine 8,9 statt einer 9,0 geben, es ist einfach so ein Bauchgefühl. Es ist ja nur ein Addon und eine 9 ist dann vielleicht doch ein bisschen viel. Dennoch hat mich das Spiel überzeugt und wieder völlig in seinen Bann gezogen und ich will es eigentlich die ganze Zeit schon wieder spielen. Ich weiß, ich habe bisher noch nicht bewertet, und wage mich da wahrscheinlich auch in unbekanntes Terrain, aber hier ist meine 8,9!

Ich könnte natürlich viel viel mehr noch schreiben, aber das ist ja auch nicht Sinn der Sache. Mit Sicherheit habe ich wieder das eine oder andere vergessen, was ich unbedingt vor hatte, hier niederzulegen. Vielleicht werde ich in Zukunft noch einen zweiten Teil schreiben, indem ich noch ein wenig auf die kleineren Details eingehen werde, aber erstmal werde ich es so belassen. Dennoch möchte ich auf eine Figur innerhalb des Spiels verweisen. Wie schon in BC und WotLk gibt es wieder eine Arenaquestreihe. Der erste Boss, gegen den man dort antritt, hat (in der englischen Version) den Namen Hurp’derp. Dieser Name hat mir Tränen vor lachen in die Augen getrieben. Warum werden sich manche Fragen, diese möchte ich bitten auf die gleichnamige Webseite zu gehen und sich an den dortigen Bildern zu ergötzen: Hurr Durr Derp Und mit diesen Worten und dem folgenden Bild verabschiede ich mich, fürs erste.
World of Warcraft: Cataclysm


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