Workshop des Jungen Literaturforum Hessen-Thüringen 2013

Von Wortgalerie

Seinen Text der Kritik auszusetzen fühlt sich nicht immer gut an, ist aber notwendig – und war selten so konstruktiv wie an diesem Wochenende. Zusammen mit den anderen Preisträgern des Jungen Literaturforums verbrachte ich die letzten zwei Tage auf einem Autorenworkshop in Geisa, um über unsere Texte bzw. Gedichte zu sprechen – und nebenbei die schöne Aussicht zu genießen.

Die Vorgehensweise war ähnlich wie beim Bachmann-Preis: Ein Text wurde vorgelesen und anschließend von den fünf Referenten/innen (Literaturwissenschaftler und Schriftsteller) diskutiert, kritisiert und verbessert. Allerdings konnten sich die Teilnehmer auch in die Diskussion einbringen, wobei selbst das Zuhören und Mitdenken bereichert hat.

Ich habe eine Kurzgeschichte mitgebracht, die ich vor vier Jahren geschrieben und seitdem immer wieder überarbeitet habe. Jetzt weiß ich, in welche Richtung ich den Text weiterentwickeln will und dass ich an den Charakteren, den Bildern und den Dialogen arbeiten muss. Es hat mir gefallen, das über Leseeindrücke, das Thema/Genre des Textes und einzelne Stellen gesprochen wurde – die gelungenen, die fraglichen, die misslungenen.

Was solche Wochenenden besonders macht, sind das Zusammensitzen bis in die Nacht, die Weingespräche und das Kennenlernen… oder auch die Spiele: Am letzten Abend haben wir ein Schreib-/Malspiel gespielt. Es beginnt mit einem Begriff oder einem Satz auf einem Zettel, dieser wird reihum weitergegeben und der Nächste malt den Begriff, klappt den Zettel so, dass nur das Gemalte zu sehen ist, und gibt es wieder weiter. So wird abwechselnd geschrieben oder gemalt und der Zettel gefaltet… und über das Ergebnis gelacht.

Danke an alle Beteiligten für ein schönes Wochenende und viele Schreibanregungen!