Work is not a Job

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Irgendwann in den letzten Wochen bin ich auf einen Blog gestoßen, der von einem Buch über die Generation Make berichtete. Ein Ausdruck, den ich noch nie gehört hatte. Allerdings habe ich mich bis jetzt auch immer sehr konsequent diesen Generationen-Betitelungen verweigert. Inzwischen weiß ich mehr. Ich weiß, dass ich laut Soziologen zur Generation Y gehören. Und wenn ich den Wikipedia-Artikel dazu lese, finde ich das gar nicht mal so schlimm wie vom Feuillton verschrien. Dennoch wehre ich mich gegen diese Verallgemeinerungen und Pauschalisierungen. Und das tut wohl auch die Generation Make.

Was die Autorin, Catharina Bruns, sagen will ist: du hast dein Leben selbst in der Hand.

Unter den Dingen, die Sterbende im Rückblick am meisten bereuen, ist schon auf Platz 2 ‘zu viel gearbeitet zu haben’. Ist das nicht ein trautiges Lebensgeständnis? Aber ist es denn ein Wunder? Wir beschweren uns über jeden Montag, wir leben nur von Wochenende zu Wochenende und von Urlaub zu Urlaub. Und der Rest? Verschwendete Lebenszeit?

Wir hassen unseren Wecker, weil wir nicht aufstehen wollen und wir sind mit unserem Job über- oder unterfordert. Wir wollen Karriere machen, Statussymbole sammeln und immer besser als der Andere sein.

Aber ist das der richtige Weg? Und wer sagt uns, was der richtige Weg ist?

Genau darüber macht sich Catharina Bruns Gedanken. Wir leben in einer Arbeitswelt, deren Ideale über 100 Jahre alt sein. Feste Arbeitszeiten sind z.B. eine Errungenschaft aus der Industriellen Revolution. Wir leben in einem gesellschaftlichen System, in dem man sich danach definiert, was man hat und nicht wer man ist. Wir sind seit unserer Schulzeit völlig fremdbestimmt. Wir werden darauf konditioniert einen Nutzen zu erzielen und vergessen den Sinn. Man gaukelt uns viel vor, nicht wenige Büros sehen heutezutage mehr wie ein Café aus und bieten einen Billardtisch zur Abwechslung. Aber damit wahren sie nur einen Schein. Die Arbeit verändert sich nicht. Und die Wahrheit ist doch: wenn die Arbeit so toll wäre, dann gäbe es keine Begriffe wie Work&Life-Balance. Auch hier wird das Problem wieder nur verschoben, statt dass man beginnt sich eine Arbeit zu schaffen, die erfüllend ist.

Wie wäre eine Welt, in der wir morgens schon vor dem Wecker aufwachen, weil wir voller Freude auf die Tätigkeiten sind? Wie wäre eine Welt, in der wir vom Montag als Funday sprechen? Wir wäre eine Welt, in der wir Erfolg nicht von der Gesellschaft definieren lassen, sondern nach unserem eigenen Empfinden?

Catharina Bruns ist eine der ersten ‘Arbeitsmotivatoren’, die mir begegnet ist und nicht nur mit Floskeln um sich wirft. Sie hat deutliche Thesen, die sie mit Argumenten belegen kann und von Seite zu Seite fängt man an zu verstehen, dass es sich immer lohnt zu träumen. Aber dass man auch dafür arbeiten muss seine Träume zu verwirklichen. Es nützt nichts zu warten bis der Traumjob ausgeschrieben wird. Man muss ihn sich in den meisten Fällen selbst schaffen. Und wenn man dieses Buch gelesen hat, dann bekommt man das Gefühl, dass das gar nicht so unmöglich ist.

Mehr Infos auf:workisnotajob. Natürlich auch bei Facebook: workisnotajob, wo man mich seit neustem ja auch finden kann (lilakolumne).



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