Regenbogen über den Iguazu-Wasserfällen auf der brasilianischen Seite
Brasilien bietet Reisenden viele Highlights– von atemberaubenden Stränden und pulsierenden Metropolen bis hin zu Wasserfällen, Dschungel und faszinierenden Pflanzen- und Tierwelten. Im Kontrast dazu steht die Armut, die in vielen Teilen des Landes trotz aufstrebender Wirtschaft herrscht, und die an vielen Stellen sichtbar ist.
Ein klassisches Work and Travel-Visum gibt es für Brasilien nicht
Trotz der Schattenseiten ist Brasilien ein wunderschönes und exotisches Reiseziel und zieht auch immer mehr junge Menschen aus aller Welt an, die längere Zeit in dem Land verbringen wollen. Mit einem deutschen Reisepass ist ein visumsfreier Aufenthalt von bis zu drei Monaten in Brasilien möglich, ein Work and Travel-Visum wie es deutsche (und viele andere europäische) Staatsbürger für Kanada, Neuseeland oder Australien beantragen können, gibt es für Brasilien nicht. Arbeitsstellen in dem Schwellenland sind rar und in Gelegenheitsjobs Geld zu verdienen, ist für Ausländer nicht möglich.
Eine Möglichkeit in Brasilien zu arbeiten ist Freiwilligenarbeit
Der Zuckerhut in Rio de Janeiro, auf dem auch schon James Bond war
Es gibt jedoch die Möglichkeit, Freiwilligenarbeit in Brasilien abzuleisten, die auch an vielen Stellen wirklich gebraucht werden kann. Sie wird von Organisationen betreut, was einen reibungslosen und sicheren Ablauf ermöglicht. Interessierte haben die Auswahl zwischen vielen verschiedenen Agenturen, die ihnen auch eine Betreuung vor Ort ermöglichen. Es gibt Projekte in der Landwirtschaft, in sozialen Bereichen oder im Naturschutz – am beliebtesten ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Für Unterkunft und Verpflegung ist dabei gesorgt.
Auch auf eigene Faust ist freiwillige Arbeit in Brasilien möglich – so gibt es auch in dem südamerikanischen Land das WWOOF-Netzwerk. WWOOF steht für „World Wide Opportunities on Organic Farms“ und wer zum WWOOFen nach Brasilien geht, arbeitet auf Bio-Bauernhöfen mit und hilft gegen Kost und Logis im Betrieb. Obst anbauen, Tiere versorgen oder im Haushalt zu helfen gehört zu den üblichen Tätigkeiten beim WWOOFen. Ein spezielles Visum ist dafür nicht nötig, eine Registrierung auf der WWOOF-Plattform genügt und nach der Bezahlung einer kleinen Anmeldegebühr können dann die Angebote der Farmer vor Ort eingesehen und Bewerbungen verschickt werden.
Für ein unbezahltes Praktikum nach Brasilien
Eine weitere Möglichkeit, in Brasilien zu arbeiten, ist ein unbezahltes Praktikum. Eine Bewerbung für eine Praktikumsstelle kann entweder auf eigene Faust erfolgen oder über eine Agentur. Praktikumsstellen gibt es in vielen verschiedenen Bereichen, nötig, um dort zu arbeiten, sind allerdings grundlegende Portugiesisch-Kenntnisse. Auch für WWOOFen oder Freiwilligenarbeit über eine Organisation sind Kenntnisse der portugiesischen Sprache nicht verkehrt. Sprachkurse können sowohl daheim in Deutschland als auch vor Ort absolviert werden und vermitteln in der Regel nicht nur die Sprache des Landes, sondern auch schon erste Einblicke in die Kultur.
Sowohl Freiwilligenarbeit als auch WWOOFen und ein Praktikum können innerhalb des dreimonatigen, visumsfreien Aufenthalts im Land mit Reisen kombiniert werden.
Einfach nur zu Reisen ist ebenfalls eine Option
Wer keinen Praktikumsplatz findet oder wem die organisierte Freiwilligenarbeit zu teuer ist, der hat immer noch die Möglichkeit, drei Monate das Land zu bereisen. Wichtig dafür ist neben einem gültigen Reisepass eine Auslandskrankenversicherung. Mit einer Auslandskrankenversicherung schützt man sich vor hohen Behandlungskosten im Ausland, die dann von der Versicherungsgesellschaft erstattet werden. Für Langzeitreisende gibt es spezielle Tarife, die monatlich bezahlt werden.
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