Wie der Name schon preisgibt, stammt das Wort Haute Couture aus dem Französischen und bedeutet so viel wie „gehobene Schneiderei“. Die pompösen Mode-Kreationen aus luxuriösen Stoffen und Materialen werden von Hand gefertigt. Im Gegensatz dazu steht die Prêt-à-Porter (franz. „bereit zum Tagen“) mit tragfertiger Bekleidung „von der Stange“. Diese wird nicht wie in der Haute Couture maßgeschneidert, sondern industriell hergestellt.
Geschichte der Haute Couture
Der Gründer der Haute Couture war im 19. Jahrhundert (1857/1858) der Engländer Charles Frederick Worth. Für seine exklusive Kundschaft entwarf er in seinem Pariser Modeladen zunächst seine Modelle an Mannequins. Genau zehn Jahre später organisierte die französische Haute Couture in Paris einen Verband, den sogenannten Chambre Syndicale de la Couture Française, der seither über die Haute Couture herrscht. Anfang des 20. Jahrhunderts dominierten Modeschöpfer wie Coco Chanel, Yves Saint Laurent und Christian Dior die luxuriöse Pariser Damenmode.
Geschichte der Prêt-à-Porter
Pierre Cardin ist ein französischer Modeschöpfer, der in den 1950er Jahren als erster Couturier hochwertige Konfektionskleidung (Prêt-à-Porter) für den internationalen Markt herstellte. Trotz Eleganz zeichneten sich seine damaligen Kreationen durch deren Einfachheit und Alltagstauglichkeit aus. Zehn Jahre später entwarf Cardin auch eine eigene Linie für den Mann.
Heute kreieren einige Modeschöpfer Prêt-à-Porter-Produktlinien zu teilweise erschwinglichen Preisen in verschiedenen Modehäusern. Dennoch werden einige Produkte individuell behandelt und in limitierten Stückzahlen und nur für eine bestimmte Zeit produziert. In gehobenen Modehäusern werden die Kollektionen sogar in dem eigenen Atelier gefertigt und auf bekannten Modeschauen präsentiert. In Deutschland produzieren leider kaum noch Betriebe und wenn, dann werden ihre Kollektionen vor allem im Ausland verkauft.
Bildnachweis: NARS / Textnachweis: fashionpress.de