WordPress beschleunigen – meine Tipps

Jeder Internetnutzer kennt das aus eigener Anschauung: Es gibt kaum etwas Nervigeres als lange Ladezeiten beim Aufrufen von Websites. Grund genug, beim eigenen Blog anzusetzen und WordPress in Sachen Tempo auf den Prüfstand zu stellen.

Voraussetzung für schnelle Ladezeiten ist natürlich zuallererst ein schneller Webserver. Hier gibt es gerade für Blogs spezielle Angebote, die oft kostspielig sind. Natürlich reagiert ein Server wesentlich schneller, wenn er statt einer Festplatte mit SSD-Speicher arbeitet. Aber lohnt sich das bereits für kleine oder mittlere Blogs? Oder ist das nicht eher eine Upgrade-Option, wenn das Blog erfolgreicher wird?

Ich habe mich für einen kostengünstigeren Ansatz entschieden. Der vorhandene Webspace bei Hosteurope ist erstmal ausreichend. Die Ping-Zeiten sind im grünen Bereich. Stattdessen habe ich den Hebel dort angesetzt, wo die Abrufe am häufigsten ausgebremst werden: In der WordPress-Installation.

WordPress ist ein wunderbares System, das einem viel Arbeit abnimmt, wenn es vernünftig konfiguriert ist. Gleichzeitig verliert man als Nutzer aber auch schnell aus den Augen, wie viele Prozesse im Hintergrund laufen. Datenbankabfragen kosten Zeit. Entsprechend ist eine Website viel schneller, wenn sie auf statischen Seiten basiert, so wie das in den 1990-er Jahren noch üblich war.

Ich habe lange experimentiert und bin jetzt bei zwei Plug-Ins gelandet, die das Tempo von WordPress deutlich erhöhen, indem sie mit statischen Elementen arbeiten. Das eine ist ZenCache und legt abgerufene Seiten für eine bestimmte Zeit als Cache-Dateien ab. Somit entfällt die dynamische Erzeugung der Seite und das Abrufen der Datenbank. Wer als Besucher zuerst kommt, muss noch etwas Geduld mitbringen, aber nachfolgende Besucher profitieren von signifikant verbesserten Ladezeiten.

Autoptimize nimmt sich des zweiten zeitraubenden Faktors an: Der vielen Javascript- und CSS-Dateien, die nachgeladen werden. Das Plug-In fasst diese zusammen, so dass der Ladeprozess weiter verbessert wird. Generell empfiehlt sich natürlich auch ein Blick darauf, wie ladeintensiv das gewählte Theme ausfällt. Ich habe mich außerdem dazu entschieden, das Facebook-Plugin herauszuschmeißen, da es ebenfalls die Ladezeit erhöhte und für die Nutzer entbehrlich ist.

Um die Verbesserungen nachzumessen, empfehle ich Google PageSpeed Insights. Neben glücklicheren Nutzern soll ein schnelles Blog angeblich ja auch die Google-Bewertung des eigenen Blogs positiv beeinflussen.

Foto: valentin d/Flickr/CC BY 2.0


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