Worauf es in dieser Welt wirklich ankommt! Das Wesentliche

Von Wernerbremen

Quelle: Werner Frankenberg

Ihr Lieben,
ich möchte Euch heute Abend ein Märchen von Peter Graf v. Eysselsberg erzählen:

„Das Wesentliche“

„Ein altes Märchen berichtet, dass ein junger, wissbegieriger kluger König eines Tages die Gelehrten seines Landes beauftragte, für ihn alles Wesentliche der Welt aufzuschreiben.
Sie machten sich sogleich an die Arbeit.
Nach 40 (!) Jahren legten sie dem König das Ergebnis in 1.000 (!) Bänden vor.
Der König, der inzwischen schon 60 Jahre alt geworden war, sagte:
„1.000 Bücher kann ich in meinem restlichen Leben nicht mehr lesen.
Kürzt alles auf das Wesentliche.

Nach 10 Jahren hatten die Gelehrten den Inhalt der Geschichte der Menschheit in 100 Bänden zusammengefasst.
Der König entgegnete ihnen:
„Das ist immer noch zu viel. Ich bin schon 70 Jahre alt. Schreibt nur das Wesentliche auf!“

Die Gelehrten machten sich erneut an die Arbeit und fassten das Wesentliche in einem einzigen Buch zusammen. Sie kamen damit zum König, als er schon im Sterben lag.

Dieser wollte aber vor seinem Tod wenigstens noch das Wesentliche aus der Arbeit der Gelehrten erfahren. Da fasste der Vorsitzende der Gelehrtenkommission das Wesentliche der Geschichte der Menschheit in einem einzigen Satz zusammen:
„Die Menschen lebten, sie litten, sie starben. Und das Einzige, was von Dauer ist und wirklich zählt in dieser Welt, das ist die Liebe.“


Ihr Lieben,
die Pharaonen bauten großartige Pyramiden, Julius Caesar führte viele Jahre Krieg, Napoleon war ebenfalls ein großartiger Feldherr. Und was hat das für eine Bedeutung für uns heute? Gar keine!
Wenn unser Leben gelingen soll, dann hilft uns das Wissen um geschichtliche Dinge sehr wenig.
Die Gelehrten aus unserer Geschichte sind ein wundervolles Beispiel dafür,
wie man seine Lebenszeit vergeuden kann.

Wenn ich in dieser Welt etwas ändern möchte, dann wäre der größte Fehler, den ich tun könnte, eine Gelehrtenkommission einzuberufen, die untersucht, was zu tun ist, um dieser Welt zu verändern, was getan werden muss, um diese Welt menschlicher und heller zu gestalten.

Bis eine solche Gelehrtenkommission zu einem Ergebnis gekommen ist, bin ich wahrscheinlich schon gestorben und dann kann ich niemandem mehr helfen.

Tobias Brocher, ein wundervoller Professor, den ich als Student in den USA kennenlernen durfte, hat das einmal so ausgedrückt:

www.chroniknet.de

Wir brauchen neue Botschafter der LIEBE.


Wir brauchen Gemeinden, in denen der Nachbar nicht nur wieder mit dem Nachbarn spricht, sondern beide sich zusammen mit anderen Nachbarn und Gruppen verantwortlich fühlen.
Wir brauchen Menschen, die bereit sind, sich notfalls für verrückt erklären zu lassen, weil sie etwas tun, was doch „kein vernünftiger Mensch“ tun würde, nämlich sich selbst, seine kostbare Zeit und seine Geduld und LIEBE zu geben auf die Gefahr hin, verachtet, gehänselt und zunächst erfolglos zu sein.
Es sind Menschen wie Du und ich, keine Berühmtheiten, keine Gelehrten, keine wandelnden Wörterbücher und Nachschlagewerke, die alles wissen, Menschen, die sich nicht scheuen, offen zu sagen: „Das weiß ich auch nicht, lass uns gemeinsam nachdenken“, oder: „Lass uns Franz fragen, vielleicht weiß er es.“
Wir brauchen Menschen, die bereit sind zu sagen:
„Ja, das kenne ich, was Du da schilderst, aber ich weiß nicht, ob der Weg, den ich gefunden habe, auch Dein Weg sein kann. Lass uns miteinander ansehen, was sich ändern ließe.“


Ihr Lieben,

wir brauchen Menschen, die mehr Wert darauf legen, Liebe zu üben,
als möglichst viel zu wissen.
Wir brauchen Menschen, die sagen: „Ich liebe Dich, ich habe Dich lieb!“
Wir brauchen Menschen, die sagen: „Ich lasse mein Licht leuchten in dieser Welt, um anderen Menschen Hoffnung und Zuversicht zu schenken.“
Wir brauchen Menschen, die in dem Menschen, der ihnen begegnet, das liebenswerte DU erkennen, den Menschen, der unsere Liebe braucht.
Wir brauchen Menschen, die sagen: „Du bist wertvoll!“ „Du bist etwas Besonderes!“ „Du bist einzigartig!“
Wir brauchen Menschen, die ihre Kinder und Enkelkindern unterstützen, zu ihnen stehen und sie lieben, wenn sie ihren eigenen Weg gehen, damit sie zu starken Persönlichkeiten heranreifen.
Wir brauchen Menschen, die Kinder und Jugendliche vor sexuellem Missbrauch und Gewalt bewahren, indem sie es waren, sich einzumischen.

Menschen, die so handeln, sind an ihrem lächelnden Gesicht zu erkennen und wenn man ihnen zuhört, spürt man, dass sie tief in ihrem Inneren glücklich sind.

Ich wünsche Euch nun einen ruhigen gelassenen Abend und einen gesunden Schlaf und grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer heiterer Werner

Quelle: Karin Heringshausen