Die sogenannten Vorwehen kündigen die Geburt an.
Vorwehen kündigen die Geburt an
In den letzten Tagen vor der Entbindung sind meist schon einige Veränderungen spürbar: Der Druck auf das Brustbein und die Rippen lässt nach, das Kind rutscht tiefer in das Becken. Manche Frauen spüren dann auch bereits Kontraktionen der Gebärmutter, die so genannten Vorwehen.
Diese fühlen sich meist ähnlich an wie die Unterleibsschmerzen, die Sie von den Tagen Ihrer Regelblutung kennen. Dass die Geburt tatsächlich bald beginnt, merken Sie, wenn ziehende Schmerzen im Rücken, im Unterbauch oder in der Leistengegend auftreten. Das kann in unregelmäßigen Abständen geschehen und Stunden oder sogar einige Tage dauern.
Regelmäßige Wehen ein sicheres Anzeichen für bevorstehende Geburt
Schließlich beginnen die Wehen. Jetzt kann es zu leichten Blutungen und Schleimabgang kommen. Das geschieht, weil sich der Schleimpfropf löst, der bisher den Gebärmutterhals verschlossen hat. Der kann sich aber auch Tage oder gar wenige Wochen vor der Geburt lösen, ohne dass etwas passiert.
Ein sichereres Zeichen der bevorstehenden Geburt ist, dass die Wehen regelmäßig und stärker werden. Sie können die Wehen fühlen, wenn Sie eine Hand auf den Bauch legen: Sie spüren, wie die Gebärmutter während einer Wehe härter wird und sich dann wieder entspannt. Am Anfang liegen zwischen den einzelnen Wehen ungefähr acht bis zehn Minuten. Dieser Zeitabstand verkürzt sich immer mehr, je näher die Geburt rückt.
Wann in die Klinik?
Haben die Wehen dann nur noch einen Abstand von ungefähr fünf Minuten, sollten Sie in die Klinik fahren. Wenn Sie bereits ein Kind oder mehrere Kinder geboren haben, können Sie etwas eher aufbrechen, da diese Geburten meist deutlich schneller verlaufen als die erste. Das gilt auch, wenn schnelle Geburten in Ihrer Familie bereits häufiger aufgetreten sind.
In diesen Fällen sollten Sie gleich ins Krankenhaus
Achtung: Kündigt sich die Geburt an, ist es in den folgenden Situationen ratsam, nicht auf regelmäßige Wehen zu warten, sondern sofort ein Krankenhaus aufzusuchen:
> bei starken Blutungen
> wenn die Fruchtblase geplatzt ist. Sollte der Kopf des Kindes noch nicht fest im Becken sitzen, sollten sie liegend ins Krankenhaus gebracht werden.
> wenn Schmerzen in der Gebärmutter oder Kontraktionen auftreten, die zwischendurch nicht abebben und andauern
> wenn Sie weniger Bewegungen Ihres Kindes spüren als sonst
> bei Mehrlingsgeburten
> bei Komplikationen in der Schwangerschaft
Bild-Copyright © Felipe Fernandez/flickr (CC BY-SA 2.0)