Unsere beiden Enkel sehen ihre Tanten und Onkel nahezu täglich. Da ist die Familien- und Verwandtschaftspflege relativ einfach. Schwieriger ist das schon, wenn die Angehörigen weiter weg oder gar im Ausland wohnen, so wie das beispielsweise bei der Familie von Oma der Fall ist. Die wohnt, wie die Leser von Opas Blog wissen, in den Niederlanden. Die sind zwar nicht so weit weg. Doch sieht man sich nicht gerade jeden Tag. Vor allem für die Kinder von Omas Geschwister war das, als diese noch klein waren, ziemlich schwierig. Da konnten sie sich die verschiedenen Personen nicht immer gleich merken und schon mal durcheinander kommen. Bei einem Besuch von Omas jüngster Schwester mit ihrer Familie bei uns fragte deren jüngster Sohn – damals vielleicht gerade einmal vier Jahre alt -, als ich abends nach der Arbeit nach Hause kam und ziemlich selbstverständlich durch unser Wohnzimmer ging: „Woont deze meneer ook hier? (Wohnt dieser Herr auch hier?)“ Was soll ich sagen? Das war fast wie bei Loriots „Pappa ante portas“, als Herr Lohse seine Frau Renate mit seiner Anwesenheit in den eigenen vier Wänden überraschte und damit nachfolgenden Dialog auslöste: “Was machst du denn hier?” – “Ich wohne hier!” – “Aber doch nicht jetzt, um diese Zeit!”