Wonne aus der Tonne: Mutant – Das Grauen im All

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Wonne aus der Tonne: Mutant – Das Grauen im All

Willkommen im neuen Jahr! Es ist nicht nur ein neues Jahr, wir feiern auch den 1. Geburtstag von Wonne aus der Tonne. Seit einem Jahr erfreue ich mich (und hoffentlich auch die eine oder den anderen von euch) mit der Vorstellung gut abgehangener Filme abseits des Mainstream-Pfades. Es waren verkannte Klassiker dabei, schmuddelige Schlitzerstreifen, voll in die Hose gegangene – aber gut gemeinte – Superheldenfilme … Also alles in allem die ganze Palette der filmischen Freude! Heute eröffne ich das Jahr mit einer echten Trash-Granate. Für alle, die sich schon öfter gefragt haben, was das denn bitte sein soll – leset und staunet!

Mutant – Das Grauen im All

OT: Forbidden World, USA, 1982, Regie: Allan Holzman, Drehbuch: Tim Curnen, Mit: Jesse Vint, Dawn Dunlap, June Chadwick, u.a.

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Auf einer Forschungsstation auf dem Planet Xerbia ist ein Experiment gründlich schief gegangen. „Subjekt 20“, so eine Art glibberatrige Spinnenkreatur, ist mutiert und hat Hunger auf Lebendiges. Mike Colby (Jesse Vint), ein Ersatz-Han-Solo, wird auf die Station geschickt, um dort für Ordnung zu sorgen. Das tut er dann auch. Und unterwegs beglückt er auch noch sämtliche Damen auf der Forschungsstation mit unwiderstehlichem Charme und Liebeskunst.

Mutant – Das Grauen im All ist die ultimative B-Expierence! Der Film aus der Produktionsschmiede des legendären Roger Corman ist natürlich ein billiger Film-Klon im Alien-Fahrwasser. Aber was für einer! Der Film paart eben Alien mit Das Ding aus einer anderen Welt und ein wenig Softporno. Wie so oft bei Roger Corman-Produktionen fühlt man sich richtig schmutzig, wie die Jungfrau im Swingerclub. Mike Colby hat die (nicht nachvollziehbare) Gabe, dass allen Damen in seiner Gegenwart das Höschen runterrutscht. Besonders absurd wird hier eine Sauna-Szene in der Mitte des Films, bei der Sex-Gott Colby einfach mal reinstiefelt und die nackte Forscherin nach kurzem Schreck sich sofort an Colby ranmacht. Oder dass später dann beide flachgelegten Forscherinnen auch noch eine gemeinsame Duschszene haben, in der sie sich ausgiebig gegenseitig einseifen dürfen.

Aber Mutant bietet natürlich noch weitaus mehr als schmierige Sexszenchen. Die wunderbaren, handgemachten Effekte von John Carl Buechler (Troll u.a.), sowie die coole Synthie-Musik von Susan Justin verleihen dem Film ein weitaus besseres Antlitz, als er wahrscheinlich verdient hätte. Roger Corman serviert uns hier sein bewährtes Rezept aus Titten und Gedärmen. Dabei geht es vor allem im letzten Drittel des 77-Minuten-Streifens hammermäßig zur Sache. Es wird gesplattert und gespritzt, dass es eine wahre Freude ist. Der ehemals indizierte Film ist in der Zwischenzeit ungekürzt ab 16 Jahren zu sehen. Zwei Jahre zuvor hatte Corman mit Planet des Schreckens (Galaxy of Terror) schon einmal einen gar nicht so üblen Alien-Klon ins Rennen geschickt. Damals hat ein gewisser James Cameron die Bauten erstellt und war 2nd Unit Director. Aber das ist eine andere Geschichte und soll vielleicht, vielleicht aber auch nicht, ein anderes Mal erzählt werden.

Damit zurück zu Mutant. Das hier ist nicht nur irgendein dummer B-Movie. Das muss man selbst gesehen haben um es zu glauben. Ich gehe soweit zu behaupten, dass es sich hierbei um den Citizen Kane des schlechten Films handelt. Anolis Entertainment hat den Film kürzlich in einer wunderbaren Ausgabe veröffentlicht und damit selbst die Messlatte für künftige Veröffentlichungen in ihrer Reihe „Die 80er – Phantastische Filmklassiker“ gelegt. Ein großer Spaß. Fast für die ganze Familie. Zumindest aber für Papi.

Nächstes Mal reiten wir in den wilden Western und essen dort gemeinsam eine Portion Spaghetti. Es ist langsam aber auch wirklich Zeit dazu!

Bis dahin liebt euch heftig und bleibt seltsam!

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Autor

Benedict Thill

Schon als Kind sah er sich am liebsten heimlich Horrorfilme an und hat seitdem einen Schaden weg. Wenn er nicht gerade Schundfilme schaut, schreibt er Theaterstücke für Kinder und Jugendliche, die dann auch regelmäßig aufgeführt werden. Kein Scherz.


 
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