26. November 2013 | Verfasst von Michael
Inhalt:
Logan (Hugh Jackman) lebt inzwischen ziemlich zurückgezogen in der Wildnis. Nur hin und wieder lässt er sich in der Zivilisation blicken um sofort wieder zu verschwinden. Aus diesem Grund hat es auch Jahre gedauert, bis er von Yukio (Rila Fukushima) gefunden wurde. Sie soll ihn nach Japan bringen, wo er vor Jahren einem Japaner das Leben gerettet hat. Im Gegensatz zu Logan ist dieser jedoch merklich gealtert und liegt im sterben, will sich aber vor seinem Tod Logan gegenüber nochmals erkenntlich zeigen. Schnell findet sich Logan aber auf der Flucht wieder und muss feststellen, dass er sich nicht nur mit der Sterblichkeit, sondern auch mit seiner Vergangenheit auseinander setzen muss.
Michaels Fazit:
Anfang des Jahres sorgte Hugh Jackman in der Rolle des Jean Valjean in Les Misérables für Aufsehen. Damals konnte er an der Seite von Russell Crowe, Amanda Seyfried und Anne Hathaway zwar nicht herausstechen, machte aber in der Musicalverfilmung eine sehr gute Figur. Ab 25. Juli 2013 ist er als Wolverine wieder auf sich alleine gestellt. Leider ist das nicht unbedingt von Vorteil für ihn, denn man merkt ihm inzwischen irgendwie an, dass er für die Rolle als Wolverine vielleicht zu alt ist? Nicht dass er diese nicht gut spielen würde und ich mir einen besseren Mutanten als ihn vorstellen könnte, aber er strahlt für mich nicht mehr diese Leichtigkeit und diesen Willen des Kriegers aus den ersten Teilen aus. Komischerweise schafft es Hugh Jackman trotzdem, mich bei Laune zu halten und den Film irgendwie dann doch erträglich zu machen. Es hört sich vielleicht zu hart an, aber viel Positives konnte ich am neuen Teil nicht finden. Wenn ich mir die Geschichte anschaue, dann wird sie während des Filmes zusehends verstrickter und weiß trotzdem nicht zu überzeugen, sondern lässt den Zuschauer hin und wieder eher kopfschüttelnd zurück. Auch die “Action” im Film ist doch sehr überschaubar und eher misslungen. Dagegen war ich bei Wolverine – Weg des Kriegersdoch positiv von den 3D Effekten überrascht und bin sicher, es wird auf Grund der 3D-Effekte keiner enttäuscht das Kino verlassen. Trotz meiner eher negativen Meinung glaube ich aber, dass die Wolverine-Anhänger ihren Spaß haben und nach dem Film zwar nicht begeistert, aber auch nicht enttäuscht sein werden. Ich für meinen Teil hatte immerhin einen schönen Nachmittag mit Popcornkino, bei dem wenigstens der ein oder andere dumme Spruch gesessen und mich zum Lachen gebracht hat. Aber naja, auch wenn mich persönlich der Film jetzt nicht übermäßig enttäuscht hat, glaube ich dennoch, dass sich der Hype um den bekanntesten aller Mutanten nach diesem Film auch wieder ziemlich schnell legen wird.
Michaels Wertung zu Wolverine – Weg des Kriegers:
Chris Fazit:
Das ist ja mal genau eine Punktlandung, genau die gleiche Wertung wie Michael werde ich nämlich auch geben und zwar die goldene Mitte. Dabei muss ich zugebe, dass ich nach der Blu-ray Sichtung doch recht enttäuscht war. Nach X-Men Origins, den ich übrigens gar nicht so schlecht fand, hatte ich nämlich die Hoffnung, dass Hugh Jackman und Walk The Line- Regisseur James Mangold einen richtigen Kracher raushauen. Dem war dann aber leider nicht so.
Dabei beginnt der Film wirklich vielversprechend und unterhaltsam. Wolverine kämpft bärtig im Wald mit seinen inneren Dämonen und zeigt ein paar Hinterwäldlern wo es lang geht. Mit dem seelisch angeschlagenen und zugleich wütenden Krieger hätte es weiter gehen sollen, tut es aber nicht. Im Gegenteil, für mich ging es mit dem Film ab Erscheinen von Yukio und der Abreise nach Japan steil bergab. Blöd nur, dass dieser Moment schon recht früh kommt. Jedenfalls war die Sache ab da nicht mehr ganz rund und die Handlung mit den ganzen Samuraikriegern und dem Yakuza-Clan konfus bis fast schon dämlich. Jetzt könnte man bei Wolverine ja noch auf harte und überzeugende Actionszenen hoffen, aber Fehlanzeige. Es machte fast schon den Anschein, als hätte man Hugh Jackman vorab die Klingen stumpf geschliffen, damit ja kein Tropfen Blut zu sehen ist. Klar,anhand der FSK 12-Freigabe war kein Gewaltspektakel zu erwarten, aber dass es so jugendfreundlich zugeht!?? Ich finde das bei einem Iron Man ok und passend, bei Wolverine dafür nicht.
Was bleibt also abschließend zu sagen? Alles in allem war ich zwar nicht gelangweilt, sehe aber auch keinen Grund, warum ich mir den Film in naher bis ferner Zukunft nochmals anschauen sollte. Dazu war die Handlung plus Darsteller unausgegoren und richtige Höhepunkte sucht man irgendwie auch vergebens. Lediglich Hugh Jackman ist nach wie vor schlichtweg ein beeindruckender Wolverine. Meine ganzen Hoffnungen ruhen jetzt also auf X-Men: Zukunft ist Vergangenheit, bei dem mich aber glücklicherweise schon der Trailer umgehauen hat!:-)