Apple hat sein neuestes Betriebssystem iOS 9 veröffentlicht, das eine große Reihe praktischer Neuerungen auf die meisten iPhones und iPads bringt. Hinweis: Zurzeit ist der Apples Download-Server bisschen überlastet, aber in vielen Fällen hilft einfach ein erneuter Update-Versuch zu einem späteren Zeitpunkt.
iOS 9 gibt es jetzt für fast alle
Alle Zuhörer auf der Keynote 2015 wurden komplett erstaunt, wenn es angekündigt wurde, dass das neue System auf allen Geräten läuft – auf denen iOS 8 bereits funktioniert! Das gilt für alle Geräte ab iPhone 4S, iPad 2 und iPod touch der fünften Generation. Apple wird auch Android-Nutzern den Umstieg auf ein iPhone/iOS bieten. Die Apple-Programmierer haben eine eigene Android-App erstellt: „Move to iOS“ steht schon im Google Play Store zur Verfügung. Apple unterscheidet sich aber von Google und Microsoft bei manchen Punkten ganz viel: Bei den Konkurrenten liegt ein Großteil der Intelligenz in der Cloud, während die Verwendung des iPhones lokal bleibt. Apple behauptet, dass der Informationsaustausch auf dem Gerät passiert und ist immer unter der Kontrolle seiner Nutzer! Das heißt, dass die Intelligenz mit anderen Firmen nicht geteilt wird. Aus diesen Gründen, bringt iOS 9 weitere Sicherheitsfunktionen mit, wie z.B. den Fingerabdruck (Touch ID).
iOS-Update Features und Vorteile
Neue WLAN-Assist-Funktion führt dazu, dass die Nutzer mit einem kleinen Datenpaket ihr komplettes Highspeed-Datenvolumen nicht versehentlich aufbrauchen. Diese Funktion wechselt erfolgreich die Internetübertragung bei schlechten WLAN-Verbindungen automatisch auf die Mobilfunkverbindung, ohne darüber zu informieren. Wie iOS 9 entscheidet, wann die Verbindung zum WLAN schwach ist, hängt von der Stärke des WLAN-Signals. Apple hat auch seine früheren Herausforderungen mit dem neuen iOS bewältigt: Beim Update auf iOS 8 mussten viele Nutzer ihre Apps und Daten löschen, damit das Update überhaupt auf das Gerät passen könnte. Bei iOS 9 gibt es solche Probleme nicht mehr: Das Update benötigt weniger freien Speicher als der Vorgänger – 1,3 statt 4,6 Gigabyte. Sollten 1,3 Gigabyte nicht mehr auf das iPhone passen, hält iOS 9 eine neue Funktion bereit: Auf Wunsch deinstalliert das System einige Apps, um den nötigen Platz zu schaffen. Folglich, stellt iOS 9 nach erfolgter Installation alle Apps mitsamt der Daten wieder her, damit nichts während der Übergangsphase verloren geht. So viel im Voraus denkt heute Apple, um seine Konkurrenz zu schlagen.
Siri hilft bei der Auswahl
Siri wird eine komplette persönliche Assistentin bald: schon jetzt versucht sie automatisch zu erahnen, was der Nutzer gerade tun will. So kann iOS 9 automatisch die zuletzt gehörte Musik abspielen lassen, wenn der Nutzer seinen Kopfhörer einsteckt. Zeitgebundene Erinnerungen, die der Nutzer via Siri einspricht, erscheinen auch im Kalender. Das Hörbuch im Auto kann z.B. aufgerufen werden, wenn sich das iPhone mit der Freisprecheinrichtung des Fahrzeugs verbindet. Die Liste geht weiter…
Aber, fast alle diesen Innovationen gibt es unter Android und Windows Phone schon länger. Womit überrascht uns Apple denn? Stromspar-Modus? Leider nicht. IOS 9 ist nach einem Vergleich mit früheren Versionen nur mehr stabil, es liefert bessere Akkulaufzeit, sparsameren Speicherverbrauch und bessere Suchfunktion, dank Siri. Noch immer gibt es Platz für Erweiterungen: Es fehlt z.B. ein Mehrnutzer-Modus oder die Unabhängigkeit von iTunes für die PC-Verbindung. Und nicht zuletzt, stellt die Kompatibilität auch ein großes Problem dar: viele der groß angekündigten Neuerungen funktionieren zurzeit nur in den USA.