Wolke sieben Anti-Hornhaut-Fußmaske - mal etwas ganz anderes

Von Milchschoki @MilchSchoki
Hallo ihr Lieben,
gerade jetzt im Sommer packen vielen die Füßchen wieder gerne aus und diese wollen natürlich auch gepflegt sein. Hornhaut ist nie schön und so gibt es die verschiedensten Methoden der Industrie diese zu entfernen. Bei Wolke sieben befindet sich mittlerweile ein recht unkonventionelles, neuartiges Produkt zur Hornhautentfernung im Sortiment - die Anti-Hornhaut Fußmaske, die ganz ohne Rubbeln und Schmirgeln die verhärtete Haut entfernen soll:
2 durchsichtige Plastikschuhe zum Überziehen kommen mit der Verpackung, die der einmaligen Anwendung dienen. Im Onlineshop ist sie für 14,95€ zu bekommen.   Sie ist in 2 Größen erhältlich - zum einen bis Schuhgröße 39, sowie ab Größe 40 aufwärts.

Das Prinzip: 
Die Schuhe beinhalten eine flüssig-gelige Konsistenz und werden einfach übergezogen und zugeklebt. 2 Klebestreifen sind außerdem dabei, damit die Schuhe nicht schlackern, sondern sich eng um die Knöchel verschließen lassen. Dann heißt es warten. 90-120min Einwirkzeit werden empfohlen damit natürliche Fruchtsäuren und co. wirken können. Dann wird der Spaß abgespült. Die Wirkung soll letztendlich erst nach 4-5 Tagen eintreten - dann löst sich die Hornhaut von selbst ab. Dieser Vorgang dauert noch einmal ein paar Tage, soll schließlich aber zu wunderbar weichen Füßchen führen.
Ich muss gestehen, dass ich skeptisch war - sich von selbst entfernende Hornhaut? Und wenn es wirkt - wie verträglich ist dann die chemische Mischung, die so lang auf die Haut einwirken muss? Lohnt die lange Wartezeit, wenn man doch mit anderen Methoden meist schneller zum Ziel kommt? Ich testete also mit wenig Erwartungen und baue meine Eindrücke darauf auf:
Die Anwendung war einfach: Schuhe aufschneiden - reinschlüpfen - zukleben und abwarten. Der Geruch des Gels in den Füßlingen ist schwer zu beschreiben - leicht chemisch und wie ich finde auch kräutrig. Etwas zu bissig für meinen Geschmack, aber auch nicht extrem dominant, so dass es zu unangenehm wäre. Da die Anwendung ja nicht direkt unter der Nase stattfindet, sondern am anderen Ende der Leitung, merkt man davon, während der Einwirkzeit ohnehin nichts. Das Gel selbst war leicht kühl am Anfang, aber nicht störend. Gut gefiel mir, dass es nicht zu fiel Gel war, so dass etwas überquellen könnte oder sich beim Bewegen zu 'wabbelig' anfühlt. Generell kann man während der Wartezeit durchaus in den Teilen laufen, aber über einen Toilettengang hinaus würde ich es nicht ausreizen. Wohnungsputz wäre für mich währenddessen nicht drin gewesen. Ein bisschen eingeschränkt is man allemal, aber mit festen Hausschuhen drüber sieht das vielleicht anders aus. Die Wartezeit empfinde ich als recht lang - nichts für einfach so mal zwischendurch.  Da muss man schon mal ein paar Stunden Ruhe haben, also eher etwas für einen faulen Sonntag oder aber am Abend, wenn die Rasselbande schon im Traumland ist.  Das Gel selbst wirkt währendessen still vor sich hin - es gibt kein Brennen, kein Erwärmen, kein Prickeln - einfach nur die Feuchtigkeit auf der Haut. Die Wirkung tja - es funktioniert! Soviel kann ich zumindest sagen. Während ich direkt nach der Anwendung keinerlei Veränderung bemerkte, bildeten sich nach etwa 3 Tagen kleine Lufteinschlüsse unter der Haut. Ähnlich wie, wenn man eine Blase hatte und sich keine Flüssigkeit mehr darin befindet. Die oberste Hautschicht löst sich also tatsächlich stellenweise ab. Unangenehm ist dies gar nicht. Weder juckt etwas noch stört es auf andere Weise. Erst über die nächsten Tage hinweg geschah dies flächendeckend und sie schuppte sich Stück für Stück. Natürlich kann man hier selbst etwas nachhelfen und stellenweise abziehen. Was aber besonders gut hilft sind ausgiebige Duschen und Bäder, die die Haut etwas aufweichen. Danach machte die 'Häutung' bei mir enorme Fortschritte. Appetitlich sieht es natürlich nicht aus. Im Grunde stark zu vergleichen mit dem Schälen der Haut, nach einem ungesunden Sonnenbrand. Bilder habe ich euch an dieser Stelle mal erspart, da es eben zum einen nicht übermäßig ansprechend aussah, zum anderen viele ja bereits mit normalen Füßen Ästhetikprobleme haben und so etwas nicht auf Blogs sehen wollen. Nach genau 7 Tagen war der Prozess weitestgehend abgeschlossen. Die oberste Hautschicht war abgetragen. An stärker verhornten Stellen, wie den Hacken, löste sich dabei eine dickere Schicht ab, als bspw. in der Sohlenmitte. Besonders schick ist das währenddessen natürlich nicht. Wer also im Sommer gern an den Badestrand hüpft, der sollte die Anwendung so einplanen, dass sie bis dahin möglichst abgeschlossen ist.
Fazit: Ja es klappt - trotz aller Skepsis kann ich dies nicht bestreiten. Leider habe ich aber immer noch ein Problem mit dem angeblichen Vorzug des Produktes. Warum genau sollte ich diese Maske nun einer handelsüblichen Entfernung vorziehen?! Klar, ich habe selbst nicht viel zu tun - Handarbeit, wie bei einer Raspel, bleibt aus, aber mal ehrlich - dafür muss ich auch deutlich länger warten und zahle vorallem drauf. Besonders wenn ich dies regelmäßig machen möchte, denn wie bei allen anderen Entferungsmethoden ist das Ergebnis eben nicht von Dauer. Regelmäßig so eine lange Anwendung zu praktizieren und knappe 15€ zu zahlen, für ein Ergebnis, was sich auch anderweitig erzielen lässt, wäre für mich definitiv keine Option. Jeder der noch einigermaßen jung und beweglich ist, würde daher immer einen schnelleren und günstigeren Weg finden, der ein ähnliches Endergebnis bringt. Ich kann mir dieses Prozedere also maximal für Menschen vorstellen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und daher dankbar sind, wenn sich die Sache da unten von allein erledigt. Letztendlich kann ich daher nur eine bedingte Empfehlung aussprechen - vielleicht auch mal als Geschenk für Frauen mit neugierigem Beautygemüt. Ich ziehe zwar meinen imaginären Hut vor dieser Idee und ihrer Wirkung, aber ich sehe keinen Gewinn darin, sie anderen Methoden vorzuziehen. Einwirkzeit und Dauer des Ablöseprozesses sind mir schlicht zu lang und der Preis scheint zwar angemessen, wenn man das innovative Prinzip bedenkt, aber gemessen an der Langwierigkeit der Anwendung selbst und der Kurzweilligkeit der weichen, glatten Füße, schlicht wieder unangebracht.