TschickWolfgang HerrndorfRowohlt Verlag 2010256 SeitenGegenwartsliteratur
Inhalt
Maik Klingenberg ist ein ganz gewöhnlicher Jugendlicher. Der Außenseiter in der Klasse. Der Nichtganzsocoole. Und wohl der einzige, der nicht auf
die Fete schlechthin eingeladen wurde. Es gibt nur einen in der Klasse, der genauso wenig Anschluss finden kann: der neue Mitschüler Andrej Tschichatschow, kurz Tschick. Und das Abenteuer beginnt, als Tschick plötzlich mit einem geklauten Lada vor Maiks Tür steht: bereit zum Abenteuer ihres Lebens.Auf dem Weg lernen sie die verschiedensten Menschen, darunter auch Isa, kennen. Gemeinsam ergründen sie das Geheimnis von Freundschaft und erleben etwas Unvergessliches.
Meinung
Wolfgang Herrndorf, einer meiner Lieblingsautoren, gehört zu jenen Schreiberlingen, deren Werke ich hunderte Male lesen könnte, ohne ihrer überdrüssig zu werden. Tschick ist wahrscheinlich das bekannteste der Bücher, die der mittlerweile leider verstorbene Autor geschrieben hat. Auch in den Schulen hat Tschick Einzug gehalten, wird sogar im Unterricht besprochen. Ich persönlich liebe Herrndorfs nüchternen, pointierten Erzählstil und die Geschichte rund um Tschick und Maik machen einen schon ein bisschen wehmütig. Zwei Jungs auf ihrem Weg in die Walachei. Das "sagenumwobene" Gebiet finden sie zwar nicht, doch sie finden zu sich selbst und vor allem zueinander. Aus dem unsicheren Maik wird ein selbstsicherer Jugendlicher. Und die Freundschaft der beiden zeigt, dass man grundverschieden sein und doch zueinander finden kann.Noch einmal kurz: Herrndorfs Charaktere sind spannend, tief und sind dem Leser gleich zu Beginn absolut sympathisch. Erzählerisch glänzt Tschick durch einen pointierten, nüchternen, angenehm zu lesenden Stil. Der Roman ist ein Road Novel, bei dem es nie langweilig wird. Der Leser pendelt zwischen Wehmut, Sehnsucht, Spannung und Spaß. Ein rundum gelungenes Buch.