Toto Wolff heißt der neue Motorsportchef von Mercedes. Er will den Formel-1-Rennstall so schnell wie möglich wieder auf die Erfolgsspur bringen.
Toto Wolff will so schnell wie möglich für Erfolge der Silberpfeile in der höchsten Klasse des Motorsports sorgen. „Wenn es viele gute Köche gibt, wird die Speise auch gut“, sagte der 41-jährige ehemalige Rennfahrer am Dienstag während einer Telefonkonferenz gegenüber dem SID. Dass viele Köche den Brei verderben, glaubt er nicht. „Uns ist allen bewusst, dass wir etwas tun müssen. Ich werde mir so schnell wie möglich ein Bild machen und an der einen oder anderen Stellschraube drehen“, so der Österreicher weiter.
Wolff tritt die Nachfolge von Norbert Haug an, der nach 22 Jahren bei Mercedes wegen der schwachen vergangenen Saison, seine Koffer packen musste. Trotz der Rückkehr von Rekordweltmeister Michael Schumacher 2010 blieb Mercedes stets hinter den Erwartungen zurück und konnte erst 2012 durch Nico Rosberg in China den ersten Grand Prix seit der Wiederauferstehung der Silberpfeile vor drei Jahren feiern.
Wolff will sich seiner Aufgabe jetzt mit „ganzer Kraft und Aufmerksamkeit“ widmen und Mercedes zu alter Größe führen. „Ich muss jetzt schnell die handelnden Personen und Strukturen kennenlernen. Dann werden wir sehen, welche Anpassungen wir vornehmen. Bei der geballten Kompetenz, die wir haben, werden sich die Erfolge hoffentlich einstellen – möglichst bald“, sagte der 41-Jährige Unternehmer gegenüber Formel 1 Nachrichten, „ich bin optimistischer Pessimist.“ Zusammen mit Landsmann Niki Lauda und Teamchef Ross Brawn bildet er das Führungstrio bei den Silberpfeilen. Zudem beteiligt sich Wolf, der sein Vermögen mit Internet- und Technologieunternehmen gemacht hat, als Anteilseigner bei Mercedes. Er erwarb einen wesentlichen Minderheitsanteil an der Daimler Tochtergesellschaft Mercedes-Benz Grand Prix Ltd. (MGP). Seine 15 Prozent der Anteile an Williams, bei denen er zuletzt als Geschäftsführer tätig war, wird Wolf weiter behalten. Die Annahme, seine Investments bei beiden Rennställen könnten zu einem Interessenkonflikt führen, wies er zurück.
Bei den Formel 1 Wettnachrichten haben immer Noch Red Bull und Ferrari in der Fahrerwertung die Nase vorn. Doch mit Lewis Hamilton und Nico Rossberg hat das Team des deutschen Autoherstellers die kommende Saison durchaus Außenseiterchancen.