Laut Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ist ein Titel für das Werksteam notwendig, um sich in der Formel 1 langfristig zu etablieren. Bei ausbleibenden Erfolgen, sieht er das Projekt in der höchsten Klasse des Motorsports in Gefahr.
„Unser erstes Ziel ist es, als Frontrunner wahrgenommen zu werden, auf Augenhöhe mit Ferrari, McLaren und Red Bull. Aber dann muss es einen WM-Titel geben“, sagte der 41-Jährigen den Formel 1 Nachrichten der Süddeutschen Zeitung. Die Wirkung eines Titels auf das Image der Marke sei maßgeblich, damit das Projekt in der Königsklasse gelinge.
„Wir machen das, um das Image der Marke dynamischer und jünger zu gestalten. Wer an Mercedes denkt, soll an erfolgreiches Racing denken, an die Silberpfeile“, sagte Wolff. Für den Österreicher ist der Rennstall auf dem richtigen Weg. Der Mercedes-Motorsportchef weiß aus Erfahrung, was ein erfolgreiches Team ausmacht. „Es gibt Beispiele, was funktioniert. McLaren etwa hat lange gut funktioniert – so lange das Team zwei Top-Fahrer hatte, viele Sponsoren, die richtigen Ingenieure, und der Eigentümer Ron Dennis mit seinem Racing Spirit stark involviert war“, sagte Wolff. Doch so ein Projekt sei auch immer mit Risiken verbunden, denn die Geschichte zeige auch, „wie schnell so ein Paket wieder auseinanderfällt.“ Vor allem, wenn die ausgegebenen Ziele und Erfolge ausbleiben.
Wolff will sich zudem in Zukunft voll auf Mercedes konzentrieren. Der Investor hält nicht nur beim deutschen Rennstall 30 Prozent der Anteile, sondern auch bei Williams 15 Prozent. Von diesen wird er sich wohl auf lange Sicht trennen. „Langfristig ist es nicht denkbar, diese zu behalten. Für die Familie Williams und die Angestellten hängt von der Beteiligung aber einiges ab. Deshalb kann ich diese nicht ad hoc aufgeben. Es soll einen strukturierten Wechsel geben“, so der 41-Jährige, der vor Mercedes in der Geschäftsführung der Briten tätig war.
Mit Lewis Hamilton hat Mercedes ein heißes Eisen im Stall. Der Weltmeister von 2008 gehört beim Großen Preis von China laut den Formel 1 Wettnachrichten von bet365 zu den Favoriten auf einen Podiumsplatz. Die härteste Konkurrenz geht wieder von Sebastian Vettel, Fernando Alonso und Kimi Räikkönen aus.
